Möchtest du Daten sichern und authentifizieren? Dann ist es an der Zeit, dich Schritt für Schritt mit dem SSL-Zertifikat für deine WordPress-Seite zu beschäftigen. Bei dem Secure-Sockets-Layer (SSL) handelt es sich um ein elementares Protokoll zur Datensicherung. Ohne SSL-Verschlüsselung können Externe die Informationen abgreifen. Potenzielle Besucher einer Website ohne Zertifikat nehmen außerdem häufig Abstand davon, deine Seite aufzusuchen. Der Grund: Diese wird als unsicher gemeldet.
Dabei gilt insbesondere im Internet: Sicherheit geht vor und außer Vertrauten wie Freunden oder Familienangehörigen solltest du deine Daten niemandem offenbaren. Soll deine WordPress-Webseite hohe Besucherzahlen generieren und als vertrauenswürdig gelten, sollte diese deswegen in wenigen Schritten mit einem SSL-Zertifikat ausgestattet werden.
Doch was versteht man unter einem SSL-Zertifikat und woran erkennst du, ob eine WordPress-Webseite sicher ist? Eine häufige Frage ist, warum SSL-Zertifikate so wichtig sind und wie sie die Sicherheit deiner Website verbessern können. Und wie bindest du das SSL-Zertifikat in WordPress ein? Dieser Artikel liefert dir eine ausführliche Anleitung!
Was ist ein SSL-Zertifikat?
Du solltest wissen: Sichere Logins, Datentransfers und Kreditkartentransaktionen haben Priorität. Dennoch schätzen viele Webdesigner die Dringlichkeit einer sicheren Website bis heute falsch ein und verzichten aus Unwissen auf das SSL-Zertifikat. So wird dieses in den meisten Fällen ausschließlich bei Seiten eingesetzt, die sensible Daten enthalten.
Allerdings profitiert jede Website von dem Secure-Sockets-Layer und die HTTPS-Version gehört längst zum Standard**.** Denn das SSL-Zertifikat stellt nicht nur sicher, dass persönliche Daten geschützt werden. Vielmehr schließt Du aufgrund des Zertifikats und des Zertifikatsniveaus auf die Vertrauenswürdigkeit einer Website. Eine Seite ohne SSL-Zertifikat und mit einer Website-Adresse mit HTTP kann deswegen weniger Traffic generieren und ein schlechteres Google-Ranking sowie eine schlechtere Performance erzielen als eine Seite mit SSL-Zertifikat.
Doch was ist ein SSL-Zertifikat? Um die Bedeutung eines SSL-Zertifikats vollständig zu verstehen, ist es wichtig, einige grundlegende Begriffe zu kennen: HTTPS, SSL, und Zertifikatsniveaus. Bei dem Zertifikat handelt es sich um eine Datei, die auf einem Webserver installiert wird und das Sicherheitsschloss sowie das https-Protokoll aktiviert. Auf diese Weise stellt das SSL-Zertifikat eine sichere Verbindung zwischen dem Webserver und einem beliebigen Browser her. Es handelt sich somit um einen digitalen Schlüssel, der sich an die Details einer Organisation bindet.
Unterschieden werden SSL-Zertifikatstypen für einzelne Domains, Wildcards (für einzelne Domains oder Subdomains) und Multi-Domains (für mehrere Domains, die keine Verbindung aufweisen). Zudem unterscheiden sich die SSL-Zertifikate je nach Validierungsstufe.
Folgende Stufen werden klassifiziert:
Die Validierung auf Domain-Ebene (dem Domainnamen),
die Validierung der Organisation sowie
die erweiterte Validierung mit Hintergrund-Check.
Durch das SSL-Zertifikat schützt du sowohl die Inhalte der Website als auch die Daten, die zwischen dem Server und dem Client übertragen werden. So wird zum Beispiel ein Passwort beim Client verschlüsselt, chiffriert übertragen und anschließend vom Server entschlüsselt. Fängt ein Cyberkrimineller die Daten ab, greift dieser auf unvollständige Daten zurück, die er weder weiterverwenden noch lesen kann.
Sichere Sitzungen mit Browsern (den Clients) sind nur dann gegeben, wenn du das hochwertige SSL-Zertifikat eigenständig installierst oder einen Experten mit der Installation beauftragst.
Wird der Prozess erfolgreich abgeschlossen, wandelt sich das Anwendungsprotokoll vom “Hypertext-Transfer-Protocol” (http) in das “Hypertext-Transfer-Protocol-Secure” um. Zudem erscheint ein Schloss-Symbol in der Domain, das als Sicherheitsindikator dient, eine abhörsichere Verbindung signalisiert und den Authentifizierungsstandards entspricht.
Im Idealfall weist eine Website die EV-Zertifikate (Extended-Validation) auf. Dabei handelt es sich um spezielle SSL-Zertifikate, deren Voraussetzung eine Validierung (Authentifizierung) des Zertifikat-Inhabers ist.
So funktioniert SSL
Ein SSL-Zertifikat für deine WordPress-Webseite basiert auf der Kryptografie mit einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel und gewährleistet eine hohe Sicherheit für dich und die Website-Besucher. Die Schlüssel sind Zahlenkombinationen, die zufällig ausgewählt sind und lang ausfallen. Der Server kennt den öffentlichen Schlüssel, da dieser in der öffentlichen Domain zur Verfügung steht. Er dient der Nachrichtenverschlüsselung.
Ein Beispiel: Eine Nachricht, die von einer Website versendet wird, wird zuvor mit dem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt. Der Empfänger (also du) kann die Nachricht öffnen, nachdem er die verschlüsselte Datei mit dem privaten Schlüssel entschlüsselt hat. Nur du hast dabei Zugriff auf den privaten Schlüssel. Fängt ein Hacker die Nachricht ab, bevor diese bei dir eintrifft, ist diese unlesbar.
Ein SSL-/TLS-Zertifikat ermöglicht somit im Vergleich zur HTTP-Verschlüsselung eine verschlüsselte Netzwerkverbindung zu einem externen System. Zusätzlich zur SSL-Verschlüsselung kann die Aktivierung des HTTP Strict Transport Security (HSTS) Headers sicherstellen, dass deine Website ausschließlich über HTTPS erreichbar ist. Dafür wird ein Secure-Sockets-Layer-Protokoll beziehungsweise ein Transport-Layer-Security-Protokoll, die hybride TLS-Verschlüsselung, benötigt.
Wichtig ist: Jedes SSL-Zertifikat verfügt über ein Ablaufdatum. Deswegen ist es von Bedeutung, die Aktualität zu überprüfen. Es genügt demnach nicht, das Zertifikat einmalig im Rahmen der Website-Erstellung zu berücksichtigen. Stattdessen solltest du eine regelmäßige Überprüfung durchführen.
Wie erkenne ich, ob eine Website SSL-verschlüsselt ist?
Du besuchst eine Webseite und plötzlich beschleicht dich ein ungutes Gefühl? Keine Sorge! Du kannst auf einen Blick erkennen, ob die Seite über eine SSL-Verschlüsselung verfügt oder als unsicher einzustufen ist. Die Voraussetzung: ein moderner Browser.
Im ersten Schritt überprüfst du die URL der Website. Weitere Informationen erhältst du, wenn du auf das Vorhängeschloss-Symbol nahe der Adressleiste klickst. Hier gilt: Durch den DNS-Server wird dir keine lange IP-Adresse, sondern eine Domain angezeigt. Denn der Server fungiert als Datenbank und übersetzt die IP-Adresse. Die Domain sollte mit „HTTPS“ beginnen.
Unter dem Schloss-Symbol findest du alle Details zum SSL-Zertifikat. Kontrolliere die Gültigkeit, indem du das Ablaufdatum berücksichtigst. Obendrein erhältst du Auskunft über die Identifikationsdaten der Organisation. Unter “Mehr Informationen” verschaffst du dir Zugriff auf weitere wichtige Angaben.
Möchtest du das SSL-Zertifikat deiner eigenen Webseite oder deiner Websites überprüfen, suchst du dieses über das Dashboard. Nutze dafür zum Beispiel einen SSL-Checker oder das Windows-Zertifikatsmanager-Tool. Alternativ öffnest du die Zertifikate der Websites manuell über den Zertifikatsspeicher.
Deshalb sind SSL-Zertifikate wichtig
Die digitalen Datensätze schützen deine sensiblen Daten und verhindern, dass sich Unbefugte Zugriff zu persönlichen Informationen verschaffen. Außerdem verbessern sie das Google-Ranking deiner Website und stärken das Kundenvertrauen in dein Unternehmen. Finanziellen Einbußen durch Datenklau oder einen Verlust von Kunden beugst du so effektiv vor.
Ist das Zertifikat vorhanden, aber ungültig, erscheint die Fehlermeldung “Deine Verbindung ist nicht privat”.
Die Einbindung eines SSL-Zertifikats in WordPress
Du kannst es kaum noch erwarten, das SSL-Zertifikat zu installieren, um Daten wie E-Mail-Adressen oder Kreditkarten-Daten zu schützen? In der folgenden Anleitung erklären wir dir die einzelnen Schritte, um die HTTPS-Weiterleitung mit einem Plugin in WordPress einzubinden und eine sichere Datenübertragung zu gewährleisten!
Es ist auch wichtig, die .htaccess-Datei anzupassen, um eine automatische Weiterleitung von HTTP auf HTTPS zu ermöglichen. Dazu fügst du in der .htaccess-Datei die Zeilen ‘RewriteEngine On’ und ‘RewriteCond %{HTTPS} off’ hinzu.
Darüber hinaus sollten alle externen Scripts und Ressourcen auf HTTPS umgestellt werden, um Mixed-Content-Warnungen zu vermeiden. Um sicherzustellen, dass alle HTTP-Anfragen auf die entsprechende HTTPS-Adresse umgeleitet werden, fügst du die Zeile ‘RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]’ in die .htaccess-Datei ein.
Technische Aspekte der SSL-Umstellung
Die technische Umstellung auf SSL (Secure Sockets Layer) oder TLS (Transport Layer Security) erfordert einige wichtige Schritte, damit deine Website korrekt und sicher auf HTTPS umgestellt wird. Zuerst musst du ein SSL-Zertifikat für deine Domain erwerben und auf deinem Webserver installieren. Danach solltest du die URLs in deiner WordPress-Datenbank und in den Einstellungen von WordPress auf HTTPS ändern. Es ist auch wichtig, die .htaccess-Datei anzupassen, um eine automatische Weiterleitung von HTTP auf HTTPS zu ermöglichen. Außerdem sollten alle externen Skripte und Ressourcen auf HTTPS umgestellt werden, um Mixed-Content-Warnungen zu vermeiden.
SSL-Zertifikat installieren
Damit du die Webseite auf „HTTPS” umstellen kannst, muss ein SSL-Zertifikat für die URL vorliegen. Ist dies nicht bereits in deinem Hosting-Paket vorhanden, musst du dieses selbst bei deinem Webhoster bestellen. Die Konditionen variieren hier je nach Anbieter.
Wurde das Zertifikat für die Webseite bereitgestellt, entscheidest du dich für eine URL, der das SSL-Zertifikat zugeordnet werden soll. Die notwendige Einstellung triffst du über das Menü. Die Zuweisung des Zertifikats nimmt einige Minuten bis Stunden in Anspruch. Wurde der Prozess erfolgreich durchlaufen, erscheint das “HTTPS” in der URL der Webseite.
Heutzutage werden Zertifikate eigentlich nur noch kostenlos mit LetsEncrypt erstellt. Diese werden regelmäßig erneuert und können vollautomatisch verwaltet werden. Es besteht auch kein technischer Unterschied zu kostenpflichtigen Zertifikaten.
Hier ein Beispiel der Zertifikatsinstallation bei uns im Administrationsbereich. Folge den Anweisungen, dann kannst du das Zertifikat ganz einfach installieren.
WordPress im Adminbereich auf HTTPS einstellen
Generell brauchst du dich bei uns um so etwas nicht zu kümmern. Ein Zertifikat wird immer automatisch bei der Domainanlegung installiert und WordPress direkt mit https:// installiert. Bei älteren WordPress Installationen oder Providern mit antiker Software müsstest du manuell tätig werden.
Nun stellst du den Adminbereich unter WordPress auf HTTPS um. Zu diesem Zweck fügst du ‘define(‘FORCE_SSL_ADMIN’, true);’ in die wp-config.php-Datei in WordPress ein. Letztgenannte findest du über das WordPress-Verzeichnis. Der URL ist nun das HTTPS vorangestellt und das Sicherheitsschloss-Symbol erscheint. Deine Webseite ist sicher.
Umstellung aller URLs von HTTP auf HTTPS
Nach der Umstellung im Adminbereich musst du die gesamte Webseite anpassen. Das bedeutet, dass du jede URL auf HTTPS umstellen musst. Die Einstellung erfolgt über den Adminbereich – und zwar einzeln für jede Seite. Hier änderst du alle Links auf HTTPS. Möchtest du dies nicht manuell durchführen, kannst du auf ein Plugin wie “Better Search Replace” zurückgreifen.
Doch Vorsicht! Führe vor der Umstellung in jedem Fall Backups deiner Webseite oder deiner Webseiten durch, um deine Daten zu sichern und Datenbankfehler zu vermeiden. Nach der Verwendung des Tools und der erfolgreichen Verschlüsselung kannst du das Plugin löschen.

Nach der Umstellung
Nach der erfolgreichen Umstellung auf HTTPS sollten einige weitere Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass die Website korrekt und sicher betrieben wird. Es ist wichtig, die Website regelmäßig zu aktualisieren und Sicherheitspatches zu installieren, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Darüber hinaus sollten regelmäßig Backups der Website erstellt werden, um im Falle eines Datenverlusts oder einer Sicherheitsverletzung schnell reagieren zu können. Es ist auch ratsam, die Website regelmäßig auf Mixed-Content-Fehler und andere Sicherheitsprobleme zu überprüfen.
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SEO und SSL
Die Umstellung auf HTTPS kann positive Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) haben. Google bevorzugt HTTPS-Websites gegenüber HTTP-Websites und berücksichtigt die Verwendung von HTTPS als Ranking-Faktor. Es ist jedoch wichtig, die Website nach der Umstellung auf HTTPS gründlich zu testen und sicherzustellen, dass alle Inhalte korrekt über HTTPS geladen werden. Darüber hinaus sollten die URLs in der Google Search Console und in anderen Suchmaschinen aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass die Website korrekt indiziert wird.
Nützliche Tools und Ressourcen
Es gibt verschiedene Tools und Ressourcen, die bei der Umstellung auf HTTPS und der Behebung von Mixed-Content-Fehlern helfen können. Einige nützliche Tools sind:
Ist ein SSL-Zertifikat Pflicht?
Das SSL-Zertifikat für Webseiten ist keine Pflicht. Allerdings gilt dies inzwischen als Standardlösung für Seiten im Internet. Im geschäftlichen Verkehr sind nur verschlüsselte Verbindungen erlaubt aus datenschutzrechtlichen Gründen. Ein Zertifikat zertifiziert diese Verbindungen. Die Verschlüsselung selbst kann auch ohne das Zertifikat erfolgen – erzeugt aber Warnmeldungen.
Ist HTTPS immer verschlüsselt?
Führt „HTTPS“ die URL an, handelt es sich um eine verschlüsselte, sichere Website die mit einem Zertifikat auch validiert ist.
Ist TLS besser als SSL?
SSL ist älter als die aktualisierte Version TLS und kann Sicherheitslücken aufweisen. Normalerweise werden SSL Versionen nicht mehr akzeptiert. SSL ist aus den 1990er Jahren. TLS wurde 1999 eingeführt und ist seitdem Standard. Viele sagen immer noch SSL, aber in Wirklichkeit gibt es nur TLS. Aktuell in der Version 1.3.