SSL Verschlüsselung einrichten

Wer eine eigene Website betreibt, sollte sich besser früher als später mit der sicheren Verschlüsselung der Seite beschäftigen. Denn: Eine sichere Datenübertragung ist schon längst kein Luxus mehr, sondern eine absolute Notwendigkeit für jeden Website-Betreiber, der sich um den Schutz der Besucher und um die Integrität der eigenen Online-Präsenz kümmert.

 

Für Nutzer ist die Verschlüsselung ein Hinweis auf Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit einer Internetseite. Im Gegensatz dazu ist das Warnsignal “Dies ist keine sichere Verbindung”, begleitet von einem Warndreieck im Browser, ein deutlicher Hinweis darauf, dass die entsprechende Website über kein Sicherheitszertifikat verfügt. Doch wie funktioniert die SSL-Verschlüsselung – und welche Bedeutung hat sie für Website-Betreiber im Detail? Hier erfahren Sie hilfreiche Informationen und Tipps zur Einrichtung des Sicherheitszertifikats.

Grundlagen der SSL-Verschlüsselung

SSL, kurz für „Secure Sockets Layer“, ist ein im Jahr 1995 eingeführtes Verschlüsselungsprotokoll, das die sichere Übertragung von Informationen im Internet ermöglicht. Obwohl es später durch die TLS Verschlüsselung (Transport Layer Security) ersetzt wurde, bleibt der Begriff SSL in der Umgangssprache für die Bezeichnung der sicheren Datenübertragung bestehen.

 

Die Implementierung von SSL/TLS ist jedoch längst nicht mehr nur für die Sicherheit wichtig, sondern hat sich auch als entscheidender Faktor für die Sichtbarkeit und das Ranking einer Website in Suchmaschinen etabliert. Mittlerweile ist ein solches Zertifikat in vielen Fällen sogar Pflicht – so legt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beispielsweise fest, dass für Bereiche wie Kontaktformulare, Kommentarfunktionen und Bestellseiten zwingend HTTPS verwendet werden muss.

Was ist SSL-Verschlüsselung?

SSL-Zertifikate bilden die Basis bei der Authentifizierung und Verschlüsselung der Datenübertragung, indem sie eine sichere Verbindung zwischen dem Nutzer und der Webseite ermöglichen. Der Kern der SSL-Technologie ist die 256-Bit-Verschlüsselung, die es nahezu unmöglich macht, Daten während ihrer Übertragung zu manipulieren oder abzufangen.

 

Doch wie wird die sichere Informationsübertragung ermöglicht? Ein SSL-Zertifikat enthält wichtige und einzigartige Informationen wie die Domain, einen digitalen Fingerabdruck und Server-Informationen, deren Echtheit durch kryptographische Verfahren überprüft werden kann. Der Prozess beginnt, wenn ein Nutzer eine Webseite aufruft, die über ein SSL-Zertifikat verfügt: Der Webserver sendet dann das SSL-Zertifikat an den Browser des Nutzers, der es mithilfe eines virtuellen Schlüssels überprüft.

 

Nach erfolgreicher Authentifizierung etablieren Browser und Server eine verschlüsselte Verbindung – erkennbar an der Umwandlung der Webadresse von HTTP zu HTTPS, wobei das „S“ für „secure“ steht. Diese Umstellung ist auch visuell durch ein Schloss-Symbol vor der URL in der Browserzeile erkennbar, ein deutliches Zeichen für eine gesicherte Verbindung. Neben der Verschlüsselung der Datenübertragung prüft das SSL-Zertifikat auch die Authentizität der Webseite, um die Nutzer vor Phishing-Attacken zu schützen.

Warum ist SSL-Verschlüsselung wichtig?

Das SSL-Zertifikat fungiert als eine Art digitaler Identitätsnachweis für Webseiten, der sicherstellt, dass die Kommunikation zwischen Nutzer und Website verschlüsselt und somit vor externen Bedrohungen geschützt ist. Die Verschlüsselung schützt sensible Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten und Gesundheitsinformationen, die zwischen dem Browser eines Nutzers und dem Webserver ausgetauscht werden, durch eine hochentwickelte Verschlüsselungstechnologie. Damit stellt sie für Website-Betreiber und Nutzer gleichermaßen eine essenzielle Schutzmaßnahme dar.

 

Für Website-Betreiber ist die SSL-Verschlüsselung wichtig, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden und das Vertrauen der Nutzer zu stärken. Eine Website ohne SSL-Zertifikat wird von modernen Browsern als unsicher markiert – potenzielle Besucher werden dadurch abgeschreckt, der Warnhinweis schmälert das Vertrauen in eine Website erheblich und kann sogar dazu führen, dass Nutzer sich gegen eine Interaktion mit der Seite entscheiden. Das ist insbesondere im E-Commerce, wo Vertrauen und Sicherheit grundlegend sind, häufig der Fall.

 

Darüber hinaus hat die SSL-Verschlüsselung auch direkte Auswirkungen auf die Sichtbarkeit einer Website innerhalb von Suchmaschinen. Seit 2014 bewerten Suchmaschinen wie Google sichere Verbindungen positiv, was bedeutet, dass eine verschlüsselte Website tendenziell ein besseres Ranking erhält als eine unverschlüsselte. Dies unterstreicht die Rolle der SSL-Verschlüsselung nicht nur als Sicherheitsmaßnahme, sondern auch als strategisches Tool im Online-Marketing.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen wie der Datenschutzgrundverordnung, die hohe Anforderungen an die Sicherheit der Datenverarbeitung stellt. SSL-Zertifikate ermöglichen es Webseiten, diesen Anforderungen gerecht zu werden, indem sie eine sichere Umgebung für den Austausch sensibler Informationen bieten.

Ist ein SSL-Zertifikat Pflicht?

Die Frage, ob ein SSL-Zertifikat für den Betrieb einer Website Pflicht ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt von der Art der verarbeiteten Daten und der Funktion der Website ab. Seit dem Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai 2018 haben sich auch die rechtlichen Grundlagen für Website-Betreiber in Europa verändert – insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen für Seiten, die personenbezogene Daten verarbeiten.

 

Grundsätzlich ist die Verwendung eines SSL-Zertifikats für alle Websites verpflichtend, die sensible Nutzerdaten erfassen und verarbeiten. Dazu zählen vor allem Onlineshops, Anmeldungen zu Newslettern, Online-Bezahlvorgänge, Kontaktformulare sowie Login-Bereiche für Mitglieder. In diesen Fällen ist die SSL-Verschlüsselung unerlässlich, um den Datenschutz gemäß DSGVO sicherzustellen und die Daten der Nutzer vor Zugriffen Dritter zu schützen.

 

Für private Internetseiten, wie persönliche Blogs, die keine sensiblen Daten verarbeiten, besteht hingegen keine gesetzliche Verpflichtung zur Implementierung einer SSL-Verschlüsselung.

Darstellung eines Netzwerks von verschlüsselten Verbindungen.

Was bedeutet SSL aktivieren?

Wer seine Website schützen möchte, sollte ein SSL-Zertifikat auf dem Webserver installieren und damit eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Server und dem Browser des Nutzers ermöglichen. Zusätzlich zur Installation des Zertifikats sollten Webmaster ihre Website so konfigurieren, dass alle Anfragen automatisch von HTTP zu HTTPS umgeleitet werden. Das schließt häufig auch die Anpassung von Dateien wie .htaccess auf Apache-Servern mit ein.

 

Gut zu wissen: In der Regel beträgt die Laufzeit eines solchen Zertifikats – unabhängig vom Typ oder Preis – ein Jahr. Im Anschluss sollte das Zertifikat unbedingt erneuert werden, um den Schutz weiterhin zu gewährleisten.

Wie erkenne ich, ob meine Seite per SSL verschlüsselt ist?

Um festzustellen, ob eine Webseite sicher über SSL verschlüsselt ist, gibt es mehrere eindeutige Indikatoren, die direkt im Webbrowser sichtbar sind. Zunächst ist die URL selbst ein klares Zeichen: Beginnt diese mit „https://“ statt dem üblichen „http://“, so ist das ein Hinweis darauf, dass die Seite SSL-verschlüsselt ist. Ein weiteres sichtbares Merkmal ist das Schloss-Symbol, das in der Regel neben der Adressleiste angezeigt wird. Ein Klick auf dieses Symbol offenbart weitere Details zum SSL-Zertifikat und zum Betreiber der Seite, was zusätzliches Vertrauen schafft.

 

Manche Webseiten, die über ein erweitertes Validierungszertifikat (EV-Zertifikat) verfügen, kennzeichnen dies durch eine teilweise grüne Färbung der Adressleiste – dieses Merkmal steht für die höchsten Sicherheits- und Validierungsstandards. In einigen Fällen ist auf Webseiten auch ein Site-Seal zu finden, ein grafisches Symbol, das durch Anklicken umfassende Informationen über die Sicherheitszertifikate der Seite bereitstellt.

 

Grundsätzlich können Nutzer jedoch beruhigt sein: Verbindet sich der Browser mit einer Website, überprüft er normalerweise zunächst, ob ein SSL-Zertifikat vorhanden und noch gültig ist. Trifft das nicht zu, wird dem Nutzer eine Warnung angezeigt, bevor die Website geöffnet wird.

Wann ist ein SSL-Zertifikat notwendig?

Eine SSL-Verschlüsselung ist nicht für alle, aber doch für eine Vielzahl von Websites gesetzlich vorgeschrieben – insbesondere wenn diese personenbezogenen Daten erheben. Für private Webseiten, die keine sensiblen Daten von Nutzern anfragen, besteht keine gesetzliche Pflicht für eine Verschlüsselung mit SSL. Dennoch ist es auch für solche Webpräsenzen sinnvoll, über die Aktivierung von SSL nachzudenken – denn wie bereits erwähnt, trägt eine durchgängige SSL-Verschlüsselung auch dazu bei, das Vertrauen der Besucher zu stärken und die Sicherheit der Website insgesamt zu erhöhen.

 

Unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung ist die Umsetzung einer SSL-Verschlüsselung also eine bewährte Praxis, die allen Website-Betreibern empfohlen wird.

Wie viel kostet ein SSL-Zertifikat?

Die Kosten eines SSL-Zertifikats variieren je nach Art der Zertifizierung und dem damit verbundenen Sicherheitsniveau. Im Kern lassen sich SSL-Zertifikate in drei Hauptkategorien einteilen: Domain Validierung (DV), Organisationsvalidierung (OV) und erweiterte Validierung (EV), wobei jede Stufe unterschiedliche Anforderungen und Verifizierungsprozesse mit sich bringt.

 

  • DV-Zertifikate sind die grundlegendste Form und bieten Website-Betreibern eine schnelle und vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit, eine verschlüsselte Verbindung herzustellen. Sie bestätigen lediglich, dass der Antragsteller Kontrolle über die Domain hat – diese Zertifikate eignen sich also besonders für Websites, bei denen ein niedriges Risiko besteht und keine sensiblen Daten übertragen werden.
  • OV-Zertifikate bieten ein mittleres Sicherheitsniveau, indem sie zusätzlich zur Domainkontrolle auch die Identität und Legitimität des Unternehmens überprüfen. Diese Zertifikate sind für Websites gedacht, die über die bloße Präsentation von Inhalten hinausgehen und beispielsweise nicht-sensible Transaktionen durchführen. Der Verifizierungsprozess ist umfassender als bei DV, was die Kosten erhöht, jedoch das Vertrauen der Website-Besucher stärkt.
  • EV-Zertifikate stellen die höchste Form der Zertifizierung dar und sind mit einem umfangreichen Überprüfungsverfahren verbunden, das nicht nur die Existenz und Kontrolle der Domain, sondern auch detaillierte Informationen über das Unternehmen selbst bestätigt. Diese Zertifikate sind insbesondere für große Unternehmen, E-Commerce-Plattformen und Finanzinstitutionen geeignet, die ein Höchstmaß an Vertrauen und Sicherheit gewährleisten müssen. Der Prozess ist dementsprechend zeitintensiv und kostenintensiver.

 

Einfache Domain-Validierungs-Zertifikate können bereits für 10 bis 150 Euro erworben werden, während umfassendere Lösungen wie Organisationsvalidierung oder erweiterte Validierung deutlich teurer sind – mit Preisen, die von 130 bis zu 1400 Euro pro Jahr reichen können.

 

💡 Tipp: Zusätzlich zu diesen drei Haupttypen gibt es sogenannte Wildcard-Zertifikate, die eine praktische Lösung für Webseitenbetreiber darstellen, die mehrere Subdomains unter einer Hauptdomain absichern möchten.

Wie bekomme ich eine SSL-Verschlüsselung?

Die Verschlüsselung durch SSL beginnt mit dem Erwerb eines SSL-Zertifikats von einem zertifizierten Anbieter, was häufig über den Hosting-Provider – beispielsweise Webhoster – möglich ist. Die Kosten für ein SSL-Zertifikat variieren dabei abhängig von der Art der Verschlüsselung und des Verifizierungsprozesses, der die Identität des Zertifikatinhabers bestätigt.

 

Wichtig zu beachten: Das SSL-Zertifikat ist in der Regel an eine spezifische Domain gebunden. Betreiber von Websites mit mehreren Domains oder Subdomains müssen dementsprechend für jede einzelne ein separates SSL-Zertifikat erwerben – oder auf Wildcard-Zertifikate zurückgreifen.

Wer stellt SSL-Zertifikate aus?

SSL-Zertifikate werden von Zertifizierungsstellen (Certificate Authorities, CAs) ausgegeben. Diese Organisationen, darunter renommierte Namen wie Thawte, DigiCert und GlobalSign, validieren die Identität und Authentizität von Website-Betreibern, bevor sie ein Zertifikat ausstellen. Die Kosten für SSL-Zertifikate variieren dabei abhängig vom Schutzumfang und der Validierungstiefe.

 

Zusätzlich zu den traditionellen kostenpflichtigen Anbietern existieren auch Quellen für kostenlose SSL-Zertifikate, die sich besonders für kleinere oder private Websites eignen. Während die Verschlüsselungsstärke zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Zertifikaten gleich bleibt, bieten bezahlte Varianten Vorteile wie längere Gültigkeitsdauern, höhere Validierungsstufen und die Möglichkeit, mehrere Domains oder Subdomains abzusichern.

 

Doch trotz der Möglichkeit, kostenfrei SSL-Schutz zu erhalten, empfiehlt sich für viele kommerzielle und professionelle Websites die Investition in ein kostenpflichtiges Zertifikat – Sicherheit und Vertrauen sollten schließlich als oberste Prioritäten gelten.

Infografik Verschiedene SSL Zertifikate

Installation der SSL-Verschlüsselung

Die Installation und Aktivierung einer SSL-Verschlüsselung variiert je nachdem, auf welche Weise die Website erstellt wurde – sei es durch ein Content-Management-System wie WordPress, einen Website-Baukasten oder durch eigenständige Programmierung. Vor allem bei der Nutzung von Website-Baukästen erweist sich die Einrichtung eines SSL-Zertifikats normalerweise als besonders benutzerfreundlich, da viele Anbieter SSL-Zertifikate standardmäßig und ohne zusätzliche Kosten integrieren.

 

Die Schritte zur Einrichtung eines SSL-Zertifikats variieren also je nach Ausgangslage – können aber beispielsweise wie folgt aussehen:

 

  1. Login beim Webhosting-Anbieter: Der erste Schritt besteht darin, sich bei dem Webhosting-Dienst anzumelden, der die Website hostet – in unserem Fall Webhoster.
  2. Navigation zu „Website & Domains“: Innerhalb des Dashboards bei Webhoster findet sich ein Bereich namens „Website & Domains“, der für die Verwaltung der eigenen Website(s) zuständig ist.
  3. Auswahl der Website und des SSL/TLS-Zertifikatsbereichs: Nach der Auswahl der betreffenden Website navigiert man zum Reiter „SSL/TLS Zertifikate“, der die Optionen zur Verwaltung von SSL-Zertifikaten bietet.
  4. Neuausstellung eines SSL-Zertifikats: Hier wird die Option „SSL-Zertifikat neu ausstellen“ gewählt, um den Prozess der Einrichtung eines neuen Zertifikats zu starten.
  5. Auswahl weiterer Subdomains: Falls notwendig, können an dieser Stelle auch zusätzliche Subdomains ausgewählt werden, die durch das SSL-Zertifikat abgesichert werden sollen.

 

Nach erfolgreicher Aktivierung des SSL-Zertifikats muss der Website-Betreiber grundsätzlich keine weiteren Maßnahmen ergreifen – außer die regelmäßige Erneuerung des Zertifikats im Hinterkopf zu behalten. Viele Hosting-Anbieter, wie Webhoster, erleichtern diesen Vorgang durch die Funktion “SSL-Zertifikat erneuern“, die im Bereich der Website-Verwaltung zu finden ist.

 

Um die Sicherheit einer Website durchgängig zu gewährleisten, bietet Webhoster standardmäßig die automatische Aktivierung von kostenlosen SSL-Zertifikaten durch Dienste wie Let’s Encrypt. Wir verstehen die SSL-Verschlüsselung als einen Standard im Webhosting, der weder zusätzliche Kosten verursachen noch einen erheblichen administrativen Aufwand nach sich ziehen sollte. So bleibt die Website kontinuierlich geschützt, ohne dass der Betreiber manuell eingreifen muss.

Selbstsigniertes SSL-Zertifikat erstellen

Website-Betreiber haben auch die Möglichkeit, eine selbstsignierte SSL-Zertifizierung zu erstellen, um ihre Website oder Webanwendung mit einer Verschlüsselung zu sichern – und das ohne dabei auf die (kostenpflichtigen) Dienste einer Zertifizierungsstelle zurückgreifen zu müssen. Solche Zertifikate bieten dieselbe Verschlüsselungsstärke wie käuflich erworbene, allerdings ohne die Authentizitätsprüfung durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle.

 

Dies führt in der Regel dazu, dass Nutzer beim Besuch der Website eine Warnmeldung erhalten, da der Browser das Zertifikat nicht als vertrauenswürdig einstuft. Dennoch kann ein selbstsigniertes Zertifikat unter Umständen nützlich sein, insbesondere für Entwicklungsumgebungen, interne Tools oder jede Anwendung, auf die nur ein begrenzter Nutzerkreis Zugriff hat.

 

Um ein selbstsigniertes SSL-Zertifikat zu erstellen, wird zunächst OpenSSL und eine Linux-Distribution, beispielsweise Debian, benötigt. Der Prozess umfasst mehrere Schritte:

 

  1. Mithilfe des Befehls openssl genrsa -out example.com.key 2048 wird ein 2048-Bit langer privater Schlüssel generiert.
  2. Mit dem privaten Schlüssel wird dann ein CSR (Certificate Signing Request) mittels openssl req -new -key example.com.key -out example.com.csr erzeugt, der Informationen über die Website enthält.
  3. Abschließend wird das Zertifikat selbst signiert, indem der CSR und der private Schlüssel verwendet werden: openssl x509 -req -days 365 -in example.com.csr -signkey example.com.key -out example.com.crt.

 

Die Integration des erstellten Zertifikats in den Webserver hängt vom verwendeten Server ab – für Apache oder Nginx finden sich im Internet zahlreiche Anleitungen, die den Prozess der Einbindung detailliert beschreiben.

 

FAQ

Ist ein SSL-Zertifikat kostenlos?

Ein SSL-Zertifikat kann sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig sein. Kostenlose Zertifikate, wie beispielsweise die von Let’s Encrypt angebotenen, bieten eine grundlegende Verschlüsselung und eignen sich hervorragend für Blogs, persönliche Websites oder kleinere Unternehmen. Kostenpflichtige Zertifikate bieten zusätzliche Sicherheitsfeatures und Validierungsoptionen, die für größere Unternehmen oder E-Commerce-Websites empfohlen werden.

Wie kann man die SSL-Verschlüsselung am iPhone aktivieren?

Die Aktivierung der SSL-Verschlüsselung auf einem iPhone erfolgt in der Regel automatisch beim Surfen auf sicheren Websites, die HTTPS verwenden. Sollten Sie E-Mail-Konten einrichten, können Sie die SSL-Verschlüsselung in den Einstellungen unter „Mail, Kontakte, Kalender“ für jedes E-Mail-Konto individuell aktivieren, indem Sie die Option „SSL verwenden“ einschalten.

Wo finde ich SSL?

SSL-Zertifikate finden Sie in der Konfiguration Ihres Web-Servers oder des Webhosting-Dashboards, wo sie installiert und verwaltet werden. Für detaillierte Informationen zu einem spezifischen Zertifikat können Sie auch die Sicherheitseinstellungen in Ihrem Webbrowser überprüfen, indem Sie auf das Schloss-Symbol in der Adressleiste klicken und die Zertifikatsdetails anzeigen lassen.

Fazit

Die SSL-Verschlüsselung ist ein fundamentaler Bestandteil der Online-Sicherheit und -Privatsphäre und sorgt dafür, dass sämtliche Datenübertragungen, einschließlich sensibler Informationen wie Passwörter und Kreditkartendaten, sicher vor dem Zugriff Dritter sind. Website-Betreiber sollten deshalb zur Sicherung der Datenintegrität und zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer unbedingt darauf achten, auf ihrer Website SSL zu aktivieren. Bei Webhoster profitieren Kunden von einer automatischen Voreinstellung eines kostenlosen SSL-Zertifikats, sodass die Webseiten jederzeit ausreichend geschützt werden.

 

Ein SSL-Zertifikat bietet jedoch nicht nur Schutz vor Cyberbedrohungen, sondern fördert auch das Vertrauen der Nutzer, verbessert das Suchmaschinenranking und unterstützt die Einhaltung rechtlicher Datenschutzstandards. Angesichts dieser Vorteile ist es für jede Website, die Wert auf Sicherheit, Vertrauen und Sichtbarkeit legt, unabdingbar, in SSL-Verschlüsselung zu investieren.