Er eignet sich für alle, die einen zweiten Webspace benötigen, und bietet große Gestaltungsspielräume: Ein eigener Virtual-Private-Server, kurz vServer oder VPS, geht mit einem geringeren finanziellen Aufwand einher als ein Dedicated-Server und ist für seine vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten bekannt. Zudem nutzen Verwender eine eigene IP-Adresse.
Doch Vorsicht: Als blutiger Anfänger kann Sie der vServer überfordern. Doch Fortgeschrittene, die Einstellungen außerhalb des Hosting-Basispaketes umsetzen möchten und das notwendige Fachwissen bezüglich der Service-Administration aufweisen, eröffnen Sie sich durch die Verwendung eines virtuellen Servers neue Möglichkeiten.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den passenden vServer finden, was einen virtuellen Server kennzeichnet und welche administrativen und technischen Aspekte zu berücksichtigen sind!
Die Auswahl des richtigen Servers
Aller Anfang ist schwer: So kann die richtige Auswahl des Servers selbst Fortgeschrittene vor Herausforderungen stellen. Schließlich bietet der Markt eine Vielzahl unterschiedlicher VPS und Provider. Letztgenannte unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum.
Investieren Sie jedoch ausreichend Zeit in die Recherche, fällt auf: Die verschiedenen Anbieter des VPS-Hostings weisen grundlegende Unterschiede auf und halten diverse Virtualisierungsmöglichkeiten bereit.
Behalten Sie dabei stets drei Aspekte im Blick: die Leistung, die Administration und die Zuverlässigkeit.
Was ist ein vServer?
Ein vServer ist ein virtueller Server, der auch als Virtual-Private-Server (VPS) bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um keinen eigenständigen Server, sondern um eine Software, die auf einem Hauptserver, der Hardware, installiert wird.
Über den Hauptserver können Sie bei Bedarf mehrere vServer verwenden. Dabei verfügt jeder VPS über eine eigene IP-Adresse. Nachdem Sie den virtuellen Server gebucht haben, greifen nur Sie auf den vServer zu und nutzen dessen Leistung.
Im Zuge der Konfiguration gehen Sie ähnlich wie bei einem herkömmlichen Server vor. Den Leistungsumfang (Komponenten wie den Arbeitsspeicher oder die Netzwerkanbindung) bestimmt der Hoster. Die Rechenleistungen stehen also fest und werden Ihnen nach der Buchung zur Verfügung gestellt.
Wichtig ist, dass Sie über die notwendigen technischen Kenntnisse verfügen, um den vServer zu nutzen. Auch Anfänger können vServer verwenden. Allerdings sollten diese zumindest ein großes Interesse aufweisen, sich in die Thematik einzulesen und ihren Wissensstand zu erweitern.
Der Grund: Den vServer installieren und konfigurieren Sie eigenverantwortlich. Sie investieren also mehr Zeit in die Anwendung als bei einem herkömmlichen Webhosting. Dieser Umstand hält jedoch viele Vorteile bereit. So können Sie die notwendigen Einstellungen selbst vornehmen und müssen nicht bei jedem Änderungswunsch den Webspace-Betreiber kontaktieren.
Auch die üblichen Zusatzgebühren beim Webhosting entfallen, da der vServer dafür konzipiert wurde, dass Sie die Änderungen eigenverantwortlich realisieren. Grundsätzlich geht der Einsatz eines vServers also mit vielen Freiheiten und genauso vielen Pflichten einher. Schließlich sollten Sie sicherstellen, dass der vServer beispielsweise hohe Sicherheitsstandards erfüllt und kein leichtes Ziel für Hacker darstellt.
Den VPS setzen Sie beispielsweise als Web- oder Daten-Server, E-Mail-Server, Test-System, Cloud-Speicher oder Kommunikationsserver ein. Zentrale Virtualisierungsmethoden bilden die Container-Visualisierung und die Hypervisor-Visualisierung.
Bei der Container-Visualisierung teilen sich Betriebssystem-Instanzen den Kernel des Wirtssystems. Die Instanzen sind Containern zugeordnet. Die Ressourcenverwendung erfolgt effizienter als bei der Hypervisor-Virtualisierung. Jedoch greifen alle Container auf ein und dasselbe Betriebssystem zurück. Dies kann sich unter Umständen als nachteilig erweisen.
Der Hypervisor (auch Virtual-Machine-Monitor genannt) verfügt dagegen über die virtuellen Ressourcen (virtuellen Maschinen) und teilt diese zu. Die Maschinen greifen auf die Virtualisierungsfunktionen der CPU zu. Die Hypervisor-Lösung verwendet in der Regel KVM.
Der Hypervisor ist Ihnen von PC-Lösungen auf Unixen wie Linux bekannt. So kann sich die Einarbeitung als weniger zeitaufwändig erweisen.
Was ist besser: vServer oder Root-Server?
Bei einem vServer und einem Root-Server teilen Sie sich den Server nicht mit anderen Kunden, sondern profitieren von einer garantierten Rechenleistung und einem umfangreichen Zugriff auf das System. Das bedeutet jedoch auch, dass Ihnen die Aufgabe obliegt, die Sicherheitsupdates durchzuführen.
Ob Sie sich für einen vServer oder Root-Server entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Anforderungen und Zielen ab. Deshalb gilt es, eine überlegte und individuelle Entscheidung zu treffen.
Doch worin unterscheiden sich der vServer und der Root-Server? Ein vServer richtet sich an Kunden, die anspruchsvolle Websites erstellen und pflegen möchten. Den virtualisierten Server stellt der Anbieter auf einem dedizierten Hostsystem bereit. Das Hostsystem teilen Sie sich zwar mit mehreren Kunden, doch der vServer steht Ihnen allein zur Verfügung. Das bedeutet, dass Sie diesen nach Belieben verändern und verwalten können – und das ohne Einschränkung.
Im Gegensatz zum Webspace handelt es sich um eine eigenständige Instanz und nicht lediglich um einen Speicherplatz. Ferner besteht die Möglichkeit, mehrere virtuelle Server, auch Instanzen genannt, zu nutzen.
Der preiswerte vServer stellt eine lohnenswerte Kombination aus einem Webspace und einem Root-Server dar. Der Root-Server ist ein vollwertiger Server und damit eine Hardware. Der Vorteil: Sie teilen sich den Server nicht mit anderen Kunden und erhalten exakt die Rechenleistung, die Sie buchen. Sicherheitsupdates setzen Sie in Eigenregie um. Gleiches gilt für die Behebung von Störungen und Problemen.
Im Vergleich zum vServer stehen Ihnen eine höhere Rechenleistung, mehr Speicherplatz und einige weitere Leistungsdimensionen zur Verfügung. Folglich geht der Root-Server mit einem höheren finanziellen Aufwand einher als der vServer. Deswegen eignet sich der Root-Server für Unternehmen, die beispielsweise einen umfangreichen Online-Shop betreiben.
Ein Hinweis: Bei einem dedizierten Server greifen Sie auf die komplette Recheneinheit zu. Ein herkömmlicher Root-Server wiederum kann zum Teil virtualisiert sein. Das bedeutet, dass ein Anbieter, bei dem Sie einen Root-Server buchen können, nicht automatisch einen dedizierten Root-Server anbietet. Informieren Sie sich vor der Buchung deswegen umfassend über die Leistungen und Preise.
Gib hier deine Überschrift ein
Bei einer Domain handelt es sich um eine Internetadresse. Unter dieser Adresse können Sie Ihre Internetpräsenz aufrufen. Zu diesem Zweck geben Sie den Domainnamen in der Adresszeile in Ihrem Browser ein. Die Top-Level-Domain, kurz TLD, wie “.de” bezeichnet das Domain-Ende, das durch einen Punkt gekennzeichnet ist. Große Unternehmen nutzen häufig die TLD “.com”.
Die gute Nachricht: Eine Domain kann jeder in Deutschland registrieren lassen. Allerdings muss der Domainname, auch Second-Level-Domain genannt, einzigartig ausfallen und darf nur einmal vergeben werden. Um die Domain-Registrierung zu realisieren, entscheiden Sie sich zunächst für einen Domain-Provider und kontrollieren, ob die Wunschdomain zur Verfügung steht.
In der Regel darf der gewünschte Domain-Name noch nicht existieren. Es bestehen jedoch auch Ausnahmen. Denn einige Domain-Inhaber veräußern Ihren Domain-Namen, sodass Sie unter Umständen auch bereits vergebene Second-Level-Domains erwerben können.
Die Domain platzieren Sie im Warenkorb und schließen den Bestellprozess ab. Dafür legen Sie ein Kundenkonto an und hinterlegen Ihre personenbezogenen Daten.
Im Anschluss leitet der Anbieter der Domain Ihre Wunschdomain an die Vergabestelle weiter. Diese wiederum setzt die Registrierung um und benachrichtigt anschließend den Provider über die erfolgreiche Domain-Registrierung. Der Provider benachrichtigt Sie per E-Mail, sobald die Domain auf Ihren Namen ausgestellt wurde.
Wie komme ich zu meiner Domain?
- Sie wählen einen Provider aus.
- Sie geben Ihre Wunschdomain in der Adresszeile ein.
- Sie entscheiden sich für eine Domain.
- Sie legen ein Benutzerkonto an und schließen den Bestellvorgang ab.
- Sie erhalten die Domain innerhalb weniger Stunden oder weniger Tage.
Wie richtet man eine Domain ein?
Die Registrierung und Einrichtung der Domain können Sie in Eigenregie umsetzen. Allerdings erhöht sich so das Fehlerpotenzial und der Prozess geht mit einem hohen zeitlichen Aufwand einher. Obendrein besteht das Risiko, dass Ihre Wunschdomain in der Zwischenzeit von einem anderen Unternehmen erworben wird. Deswegen entscheiden sich viele Website-Betreiber für den einfacheren Weg und lassen die Registrierung und Einrichtung von dem Domain-Anbieter umsetzen.
Wo wird meine Domain verwaltet?
Um herauszufinden, wer eine Domain verwaltet, suchen Sie die Website der zentralen Registrierungsstelle für Domainnamen mit der Top-Level-Domain “.de” auf. Die DENIC eG stellt eine Auflistung der Inhaber bereit.
Hier erfahren Sie auch, wer als administrativer Ansprechpartner hinterlegt wurde. Die DENIC eG bezeichnet diese Person als “admin-c”. Auf diese Weise ermitteln sie zudem, wo eine Domain verwaltet wird.
Administration und technische Verwaltung
Im nächsten Schritt verbinden Sie Ihre Website mit Ihrer Domain. Das bedeutet, dass Sie den Name-Server mit der Website verknüpfen und die Website auf den Name-Server eintragen lassen. Bei einem Hosting-Paket, das Inklusive-Domains beinhaltet, verwalten Sie die Domains über das Webhosting.
Ist dies nicht der Fall, entscheiden Sie sich für einen Domain-Hosting-Anbieter. Dafür stehen Ihnen drei mögliche Wege zur Auswahl.
Wie verbinde ich eine Domain mit einer Website?
Um die registrierte Domain mit Ihrer Website zu verbinden, passen Sie die Einträge in dem Domain-Name-System (DNS) Ihres Domain-Hosting-Anbieters an. Das bedeutet: Sie verbinden die Domain mit der URL.
Außerdem können Sie die Domain per Weiterleitung (Pointing) oder per Nameserver-Eintrag (NS-Eintrag) mit Ihrer Website verbinden. In diesem Fall erfolgt die Zahlung der Gebühren an den externen Anbieter.
Dieser übernimmt auch das Domain-Management und bindet Sie für 60 Tage an sich. Die sogenannte Transferblockade ist gesetzlich festgeschrieben und wird von der Internet-Corporation-for-Assigned-Names-and-Numbers (ICANN) vorgegeben.
Verbinden Sie die Domain über das Pointing mit Ihrer Website, nehmen Sie Änderungen der DNS-Einträge “CNAME” und “A-Record” in den Einstellungen des Domain-Anbieters vor. Hier tragen Sie die Werte der neuen Website ein, die Sie im Administrator-Bereich des Webhosting-Anbieters finden.
So verbleibt die Verantwortung für die Verwaltung der DNS-Einträge bei Ihrem Domain-Hoster. Wichtig ist, dass Sie die IP-Adresse einmal mit und einmal ohne “www” hinterlegen.
Per Nameserver verbinden Sie die Website mit der Domain, indem Sie die Domain-Verwaltung des Domain-Anbieters aufsuchen. Hier bestätigen Sie, dass Sie auf einen eigenen Nameserver zurückgreifen möchten und nennen den Anbieternamen. Der neue Anbieter übernimmt fortan die DNS-Verwaltung. Die Domain verbleibt jedoch bei Ihrem alten Anbieter.
Der dritte Weg besteht darin, die gesamte Domain an den Website-Host zu transferieren. In der Folge wird die Verwaltung der Domain – inklusive der DNS-Einträge – über den neuen Website-Hosting-Partner realisiert.
Dieser Prozess kann nur mit einer Transfer-Anmeldung der Domain bei dem zukünftigen Domain-Host erfolgen. Haben Sie dies erfolgreich umgesetzt, beantragen Sie den Transfer bei dem aktuellen Host-Anbieter und kündigen die Domain-Verwaltung.
Überdies fordern Sie den Auth-Code an. Der Authorization-Code, auch Transfer- oder EPP-Code genannt, sollte im Zuge der Kündigung der Domain umgesetzt werden. Der Transfer kann 7 Tage in Anspruch nehmen.
Welcher ist mein DNS-Server?
Um den DNS-Server abzufragen, nutzen Sie die Windows-Einstellungen. Systemeinstellungen nehmen Sie anschließend über die Systemsteuerung vor.
Wie finde ich die IP-Adresse einer Domain?
Die IP-Adresse Ihrer Domain ermitteln Sie über den Befehl “name-server-lookup” (nslookup). Dieser ist bei Mac OS X, Windows und Unix über die Eingabeaufforderung oder die Kommandozeile zu erreichen. Alternativ nutzen Sie den Befehl “domain-information-groper” (dig). Für Windows-Nutzer steht dieser allerdings nicht zur Verfügung.
Anleitung: Domain auf vServer einrichten
In unseren Servern können Sie die Domains ganz einfach verwalten über das Plesk Panel.
Klicken Sie links im Menü bitte einfach auf Domains. In der Domain-Übersicht gibt es dann einen kleinen Button Domain hinzufügen. Bitte drücken Sie diesen.
Dann erscheint ein Auswahlfenster für welchen Zweck die Domain eingesetzt werden soll. In der Regel macht es Sinn hier Leere Website auszuwählen. Alles andere kann auch später definiert werden.
Im Anschluss können die Domaindetails eingegeben werden, also der Domainname und der Speicherort, also sofern noch nicht vorhanden, ein Neues Abonnement, oder ein anderer Dokumentenstamm in einem bestehenden Abonnement.
Die IPv4 und IPv6 Adressen sind bereits aktiviert. Weiter unten kann dann ein Benutzername und ein Passwort für den direkten Zugriff angegeben werden, wenn ein neues Abonnement angelegt werden soll. Ein Abonnement ist der eigentliche Webhosting Tarif. Die Logindaten sind dann auch für ssh und ftp sowie Plesk direkt gültig.
Natürlich wird auch direkt ein LetsEncrypt Zertifikat ausgestellt.
Fazit
Der Virtual-Private-Server (VPS) oder vServer ist ein virtueller Server. Im Gegensatz zum Root-Server handelt es sich um eine Software und keine Hardware. Zudem besteht die Möglichkeit, mehrere vServer auf einem Hauptserver zu nutzen.
Die Besonderheit: Den vServer konfigurieren Sie selbst. So profitieren Sie von einer großen Entscheidungsfreiheit und Flexibilität.
In der Folge eignen sich vServer für Betreiber umfangreicher Websites. Dabei ist es von Bedeutung, dass sie das notwendige Know-how aufweisen oder sich durch eine Web-Agentur unterstützen lassen. Denn Nutzern eines vServers obliegt die Verantwortung für die Durchführung von Updates und Co.