WordPress vs. Joomla – ein umfassender Vergleich

WordPress vs. Joomla – ein umfassender Vergleich

Sie befinden sich auf der Suche nach einem geeigneten Content-Management-System, um eine Business-Website zu entwerfen? CMS wie WordPress oder Joomla ermöglichen es Unternehmen, schnell und einfach Websites in Eigenregie zu kreieren. Dabei stehen tausende Vorlagen zur Verfügung, die individuell angepasst werden können.  

Obwohl jedes CMS die Verwaltung von Inhalten erleichtert, unterscheiden sich die Systeme dennoch hinsichtlich der Usability, der technischen Struktur und dem finanziellen Aufwand. Vor der Implementierung sollten Sie deswegen diverse Content-Management-Systeme vergleichen und das CMS auswählen, das Ihren individuellen Anforderungen gerecht wird. 

Weltweit nutzen zahlreiche Menschen WordPress oder Joomla, um Websites zu erstellen. Doch wie unterscheiden sich die CMS konkret?

Joomla vs. WordPress: Analyse und statistischer Überblick

 

Bei einem Content-Management-System (CMS) wie Joomla oder WordPress handelt es sich um eine Software zur Erstellung und Verwaltung von Webinhalten. Dazu zählen Texte, Bilder oder Videos. 

 

Über Programmierkenntnisse muss der Anwender nicht verfügen. So kann ein CMS auch problemlos von Laien verwendet werden, um die Website-Erstellung und -pflege zu realisieren. Im Falle von Änderungen passt sich das Website-Design automatisch an.

 

Ein CMS besteht aus einem Frontend und einem Backend. Das Frontend bezeichnet den Bereich der Site, den der Besucher zu Gesicht bekommt. Das Backend umfasst einen geschützten Bereich, der der Administration dient.

 

Doch welches CMS ist besonders beliebt? WordPress hält den größten Marktanteil (60 Prozent) und belegt somit den ersten Platz unter den Top-10 der weltweit beliebtesten CMS. Auf Platz zwei befindet sich Joomla, das einen Marktanteil von 5,4 Prozent verzeichnet. 

 

Beide selbstgehosteten Open-Source-Softwares werden sowohl von Laien als auch Webdesignern verwendet. Dabei unterscheiden sich die beiden Content-Management-Systeme deutlich. 

 

Joomla basiert nämlich auf dem Model-View-Controller-Konzept, kurz MVC-Konzept. In der Folge kann das System problemlos erweitert werden. Änderungen am Core-Code finden dabei nicht statt. 

 

Die Plug-in-Auswahl fällt vielfältig aus, weshalb das CMS häufig von KMU und E-Commerce-Betreibern genutzt wird. Unterstützung erfahren diese durch die Community, die aktuell aus über 200.000 Mitgliedern besteht. 

 

Im Vergleich zu dem objektorientierten Joomla handelt es sich bei WordPress um ein ehemaliges Blog-System, mit dem Websites jeder Art erstellt werden können. Heute erfüllt WordPress alle Kriterien eines Mehrzweck-Content-Management-Systems. Über 25,2 Prozent aller Websites weltweit werden mit WordPress betrieben. 

 

Durch die hohe Bedienungsfreundlichkeit entscheiden sich viele Laien für den Marktführer. Denn die Oberfläche ist intuitiv bedienbar und erfordert eine geringe Einarbeitung. Zur Verfügung stehen aktuell über 50.000 Plugins und über 5.000 WordPress-Themes, die kostenlos genutzt werden können. 

Wordpress vs Joomla

Stärken und Nutzen: WordPress gegenüber Joomla

Sowohl WordPress als auch Joomla werden weltweit häufig eingesetzt, um Websites zu erstellen und zu pflegen. Doch welche konkreten Vorteile bieten die CMS und worin unterscheiden sich diese im Detail? 

 

Benutzerfreundlichkeit: Einrichtung und Betrieb von WordPress vs. Joomla

 

WordPress zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus und gilt als das am einfachsten zu bedienende Tool auf dem Markt. Eine Website können Nutzer auch ohne Programmierkenntnisse innerhalb weniger Stunden erstellen. 

 

Gleichzeitig bietet WordPress zahlreiche Vorteile für Blogger, da das CMS ursprünglich für Blogs entwickelt wurde. Während Joomla einen Artikel-Typen bereitstellt, wählen Sie bei WordPress zwischen Blog-Posts und statischen Seiten aus. 

 

Ein weiterer Vorteil: Viele Hosts beziehen WordPress ein und stellen Autoinstaller zur Verfügung. Durch den neuen WordPress-Customizer gelingt es Ihnen außerdem schnell und einfach, Änderungen an den Themes durchzuführen – und zwar ohne Code. 

 

Sie spielen mit dem Gedanken, ein anspruchsvolles Website-Design auszuwählen? Keine Sorge! Mit Hilfe des Page-Builders, einem Plugin zur Erstellung von Layouts, passen Sie Ihre Site per Drag & Drop an. Die Content-Pflege erleichtert der Gutenberg-Editor. 

 

Im Gegensatz zu WordPress erstellen Sie bei Joomla zunächst Kategorien. Im Anschluss können die Inhalte erstellt werden. Bei WordPress entfällt dieser Schritt und Sie können den Content direkt einfügen. Grundsätzlich fällt Joomla deswegen aufwändiger aus als WordPress, bietet jedoch auch mehr Möglichkeiten

 

Bei Joomla stehen Ihnen obendrein vielfältige Inhaltstypen zur Auswahl, sodass Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Dies zeigt sich auch hinsichtlich der Verwendung der Themes. 

 

Denn bei WordPress können Nutzer lediglich ein komplettes Theme verwenden, um die Site zu erstellen. Bei Joomla dagegen ist es möglich, mehrere Teile verschiedener Themes zu kombinieren. 

 

Die mehrsprachige Unterstützung des Systems ist Teil des CMS, während Fremdsprachler bei WordPress auf ein Plugin eines Drittanbieters zurückgreifen müssen. 

 

Gestaltungsmöglichkeiten: Template- und Theme-Vielfalt

Add-on-Typen können Sie sowohl bei WordPress als auch bei Joomla nutzen, um die Website zu erweitern. Bei WordPress werden die Add-ons als “Plugins” bezeichnet. Joomla betitelt diese als “Erweiterungen”. 

 

Zudem bieten beide CMS die Möglichkeit, auf Vorlagen zurückzugreifen. WordPress nennt diese “Themes”, während Joomla den Begriff “Templates” nutzt. 

 

Dabei gilt: Beide Plattformen bieten zahlreiche Add-ons. Allerdings fällt der WordPress-Marktplatz für diese deutlich größer aus als der von Joomla. So stellt WordPress über 54.000 kostenlose Plugins und über 1.000 Premium-Plugins sowie über 5.000 kostenlose Themes und über 1.000 Premium-Themes zur Auswahl. Bei Joomla profitieren Sie derzeit von knapp 8.000 Erweiterungen. 

 

Erweiterbarkeit von Webseiten unter Joomla und WordPress

 

WordPress besticht durch eine große Auswahl an Plugins und Themes. In der Folge können Sie Ihre Website jederzeit erweitern und in diesem Zuge auf zahlreiche Vorlagen zurückgreifen. 

Bei Joomla ist es unter Umständen notwendig, Tools von Drittanbietern zu nutzen, um spezielle Funktionen hinzuzufügen. Bevor Sie dies umsetzen, sollten Sie jedoch einen Blick in das Joomla-Extension-Directory werfen. Hier finden Sie zahlreiche Erweiterungen, die sich als nützlich erweisen können. 

Der Unterschied: Die Erweiterungen des CMS Joomla überzeugen durch Qualität. Während WordPress nämlich möglichst viele Erweiterungen anbietet, weisen die wenigen Elemente bei Joomla eine optimale Programmierung auf. 

 

SEO: WordPress und Joomla im Leistungsvergleich

 

Um die Sichtbarkeit zu steigern und die Reichweite zu erhöhen, betreiben Unternehmen größen- und branchenunabhängig die Suchmaschinenoptimierung. Mit Hilfe der Search Engine Optimization, kurz SEO, gelingt es ihnen, eine hohe Position in den organischen Suchergebnissen großer Suchmaschinen wie Google zu erzielen. 

 

Um ein Top-Ranking zu erreichen, sollte die eigene Website ein ansprechendes Grundgerüst aufweisen und beispielsweise die User-Experience unterstützen. Die CMS sollte den Aspekt “SEO” deswegen von Beginn an einbeziehen. 

Bei WordPress nutzen Sie diverse SEO-Optionen, die das Content-Management-System von Haus aus enthält. Dazu zählen zum Beispiel Permalinks, die nachträglich verändert werden können. Des Weiteren bietet die Plug-in-Bibliothek über 3.500 SEO-Möglichkeiten. Diese machen Sie über die Suchfunktion und das Keyword “SEO” ausfindig. 

Bei Joomla stehen über 100 Erweiterungen bereit. So besteht unter anderem die Möglichkeit, die Website durch suchmaschinenfreundliche Meta-Beschreibungen oder relevante Keywords zu optimieren. Die URLs verändern Sie mit Hilfe der Kategorie “Suchmaschinenoptimierung (SEO)”. 

Vergleich des Kundensupports: Schneidet WordPress oder Joomla besser ab?

 

Die deutsche WordPress-Support-Seite bietet Antworten auf zahlreiche Fragen. Darüber hinaus verfügt der Marktführer über ein großes Community-Netzwerk. In Social-Media-Gruppen, auf Entwickler-Websites und in Blogartikeln finden Sie auf nahezu jede Frage eine passende Antwort und können Probleme so schnell lösen. 

 

Das Joomla-Forum enthält ebenfalls von Nutzern veröffentlichte Beiträge, die Webdesignern weiterhelfen können, wenn sich ein spezifisches Problem ankündigt. Ferner finden Interessierte in den Facebook-Gruppen von Joomla Anregungen. Somit können sich die WordPress- und Joomla-Verwender auf den Community-Support verlassen und auf dem Fachwissen weiterer Nutzer aufbauen. 

 

Datenschutz-Funktionen in WordPress und Joomla

 

Eine Website muss den Vorgaben der EU-Datenschutzverordnung, kurz DSGVO, entsprechen. WordPress umfasst verschiedene Tools, um personenbezogene Daten zu verarbeiten. Obendrein können WordPress-Nutzer ihre Datenschutzerklärung über die Open-Source-Software erstellen. 

Joomla dagegen bietet seit der Einführung von Joomla 3.9 lediglich eine Datenschutz-Suite an, die die Arbeitsschritte bei der Erfüllung der Kriterien der DSGVO erleichtern soll. 

 

Doch aufgepasst: Die Schutzfunktion greift ausschließlich für registrierte Nutzer. Besucher der Website sind davon ausgeschlossen. 

 

Auswahlkriterien: So finden Sie das passende CMS

 

Bei der Wahl des passenden Content-Management-Systems sollten Website-Betreiber einige wichtige Aspekte beachten. So stellen Sie sicher, dass das CMS Ihren persönlichen Ansprüchen gerecht wird und Sie sich schnell einarbeiten können. Dabei gilt: Das System mit dem größten Marktanteil bietet nicht in jedem Fall die meisten Vorteile.

 

Doch welche Auswahlkriterien sind von Bedeutung? 

 

 

  • Die Flexibilität: Mit einem hochwertigen CMS erstellen Sie eine ansprechende und suchmaschinenoptimierte Website. Gleichzeitig dient das System als Ort der Administration und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Inhalte zu verwalten. Dabei ist es von Bedeutung, dass Sie Ihre Website schnell und einfach anpassen können. Gleichzeitig sollte das Tool die Bearbeitung durch mehrere Benutzer zulassen. Um neue Funktionen einbinden zu können, entscheiden Sie sich für ein flexibles CMS mit vielfältigen Erweiterungsmöglichkeiten. 
  • Skalierbarkeit: Ein CMS sollte sich einfach und schnell in eine bestehende IT-Struktur integrieren lassen. So stellen Sie zu jeder Zeit sicher, dass Sie dieses anpassen können, wenn das Unternehmen wächst und sich weiterentwickelt. Kann das CMS gar nicht oder nur mit großem Aufwand in die IT-Landschaft eingebunden werden, entstehen hohe Zusatzkosten. 
  • Die Sicherheit: Bevor Sie ein CMS etablieren, sollten Sie sich folgende Frage stellen: Wie sicher fällt das Content-Management-System aus? Insbesondere Open-Source-CMS können Risiken bergen. Gleichzeitig verfügen diese aber auch über eine große Community, die Sicherheitslücken aufgedeckt. So können WordPress und Joomla schnell reagieren und diese schließen. 
  • Die Kosten: Laien und Webdesigner möchten Kosten einsparen. In diesem Fall kann es sich als empfehlenswert erweisen, auf leistungsstarke Open-Source-CMS zu setzen. So sparen Sie WordPress-Webseite-Kosten oder Joomla-Kosten ein, indem Sie auf ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis setzen.
  • Der Support: Die meisten Open-Source-Plattformen bestechen durch eine zuverlässige Community, die bereits Erfahrung mit dem jeweiligen System gesammelt hat und einander unterstützt. Vornehmlich bei CMS-Updates kann es sich als hilfreich erweisen, auf eine starke Community zurückgreifen zu können. 

FAQ

Was ist besser WordPress oder Joomla?

Welches CMS die bessere Wahl darstellt, muss im Einzelfall entschieden werden.  Es gibt viele Designer die von Anfang an bei joomla dabei sind und darauf schwören. Wenn man mit Wordpress angefangen hat und einen Baukasten wie Elementor verwendet kommt man sicher damit auch besser klar.

Ist WordPress noch zeitgemäß?

WordPress gilt weltweit als beliebt und stellt ein zeitgemäßes und praktisches System zur Erstellung und Verwaltung von Webinhalten dar. Um eine reine Blogging-Plattform handelt es sich bei WordPress seit Jahren nicht mehr.

Für wen eignet sich Joomla?

Joomla eignet sich für Unternehmen einer jeden Größe und Branche. Für Endanwender ohne Joomla Kenntnisse ist die Bedienung ein Buch mit sieben Siegeln.

Ist Joomla wirklich kostenlos?

Bei Joomla handelt es sich um ein Open-Source-System, das kostenlos zur Verfügung steht.

Das Fazit – das passende CMS finden

Grundsätzlich gilt: Die Open-Source-Content-Management-Systeme WordPress und Joomla überzeugen durch eine intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche, bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und Erweiterungen, ermöglichen die suchmaschinenfreundliche Gestaltung der Site und verfügen über eine starke Community, die Sie unterstützt. 

 

Welches System die optimale Wahl darstellt, entscheiden Sie im Hinblick auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Erwartungen. Ermitteln Sie zunächst, welche Ansprüche Sie an das CMS stellen und vergleichen Sie die Systeme auf dem Markt. Indem Sie beispielsweise WordPress und Joomla gegenüberstellen oder Webflow und WordPress im Vergleich betrachten, verschaffen Sie sich einen detaillierten Überblick und können sich für die passende Software entscheiden. 

 

Wer eine professionelle Meinung einholen möchte, setzt auf unabhängige Agenturen, die diverse Content-Management-Systeme nutzen und die Vor- und Nachteile von WordPress und Joomla objektiv bewerten können.