Was ist ein Cache?
Wissen
Das französische Wort ‘Cache’ lässt sich mit ‘Versteck’ übersetzen. Der Cache-Speicher kann daher als versteckter Speicher, Zwischenspeicher oder aufgrund seiner Funktion auch als Pufferspeicher bezeichnet werden. Der Cache hat die Aufgabe, besonders wichtige Daten, Medien oder Befehle sehr schnell zur Verarbeitung zur Verfügung zu stellen.
Der sogenannte Hardware- oder Memory-Cache wird in der Umgebung der CPU verbaut oder gleich in diese integriert, um die Zugriffszeiten möglichst kurz zu halten. Dabei handelt es sich um die kleinste, leistungsfähigste und teuerste Form des Speichers, weshalb der Speicherplatz hier extrem begrenzt ist. Für normale Benutzer sind sowohl die Daten als auch die eigentlichen Hardwarekomponenten des Memory-Caches von untergeordneter Bedeutung.
Befassen sollten sich Endverbraucher jedoch mit dem virtuellen oder Software-Cache, der an verschiedenen Stellen zum Einsatz kommt. Insbesondere der Browser-Cache sollte regelmäßig geleert beziehungsweise gelöscht werden, um Darstellungsprobleme bei Websites zu vermeiden.
Verschiedene Anwendungen und Apps verwenden ebenfalls virtuellen Cache, um Inhalte, Medien und Grafiken schneller laden und anzeigen zu können. Der App-Cache sowie der Browser-Cache können im Verlauf der Nutzung sehr viel Speicherplatz einnehmen und dadurch gerade mobile Endgeräte verlangsamen. Der benötigte Speicherplatz ist ein weiterer Grund, den virtuellen Zwischenspeicher des Browsers und anderer Anwendungen regelmäßig zu leeren.
Leicht erklärt – der Cache und seine Bedeutung
Computer benötigen Speicherplatz, um Informationen, Medien, Programme usw. speichern, verändern und wieder abrufen zu können. Der ‘normale’ Speicher befindet sich auf der Festplatte und der Weg zum Prozessor ist relativ lang. Wenn nur dieser Speicher zur Verfügung stünde, würden viele Prozesse und Anwendungen deutlich langsamer laufen, als sie es tun.
Das liegt daran, dass die meisten Anwendungen und Programme Ressourcen, die sie zum Laufen benötigen, in den schnelleren und besser an die CPU angebundenen Arbeitsspeicher oder RAM laden, um schneller auf sie zugreifen zu können. Mit dem Cache steht dem Computer schließlich eine noch schnellere Form des temporären Datenspeichers zur Verfügung.
Der Cache-Speicher – auch Chip-Speicher oder CPU-Cache, ist noch einmal 10 bis 100 Mal so schnell wie der Arbeitsspeicher und die erste Adresse, an der der Computer nach benötigten Daten sucht. Was genau im Cache, der auch als Zwischenspeicher oder Puffer-Speicher bezeichnet wird, gespeichert wird, ist abhängig von den verwendeten Programmen sowie den Einstellungen.
Für die meisten User ist der sogenannte Browser-Cache oder der App-Cache von besonderer Bedeutung, da hier Informationen und Medien, die für ein schnelles Laden von Webseiten oder App-Inhalten benötigt werden, gespeichert sind. Wenn man diesen Cache jedoch nie leert, können sich große Datenmengen ansammeln, die das verwendete Endgerät schlussendlich verlangsamen.
Welche Arten von Caches gibt es?
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten des Cache: den physischen Hardware-Cache und den virtuellen Software-Cache. Als Hardware-Cache wird der Chip-Speicher auf der CPU, oder ganz in deren Nähe, sowie der Festplatten-Cache bezeichnet. Beide helfen dem Computer schneller zu arbeiten sowie die Zahl der Lese- und Speichervorgänge zu reduzieren, was andere Speichermedien schont.
Für den Endnutzer relevanter ist der virtuelle Software-Cache. Dieser befindet sich auf der Festplatte des Endgeräts (PC, Smartphone, etc.) und speichert je nach App oder Anwendung unterschiedliche Daten. Dieser Speicher ist zwar nicht schneller oder besser an die CPU angebunden, als der restliche Festplattenspeicher auch, aber er enthält Daten, die den Aufbau von Webseiten oder App-Inhalten erheblich beschleunigen.
So können beispielsweise im Browser-Cache HTML-Gerüste, Medien wie Bilder oder Videos oder ganze Webseiten abgespeichert werden. Wenn ein Nutzer diese Seiten erneut aufrufen will, prüft der Browser, ob Inhalte bereits ‘gecached’ wurden und lädt sie wenn möglich von dort. Das reduziert die nötige Datenübertragung zwischen Endgerät und Server, sodass Webseiten viel schneller angezeigt werden können.
An welchen Stellen gibt es einen Cache?
Der Hardware-Cache befindet sich entweder innerhalb der CPU oder ganz in deren Nähe sowie im Falle des Festplatten-Cache auf der Festplatte. Allerdings handelt es sich in beiden Fällen nicht um ‘normalen’ Festplattenspeicher, sondern um deutlich schnelleren Chip-Speicher. Deutlich relevanter für Endverbraucher ist jedoch der virtuelle Cache, der temporär Daten (oder: ‘files’) auf der Festplatte speichert.
Die bekannteste und wichtigste Form des Software-Cache ist der Browser-Cache. Dort werden Abbilder der besuchten Webseiten gespeichert und bei einem erneuten Besuch der Seite werden die Inhalte aus dem Cache geladen, anstatt erneut vom Server geladen zu werden. In gleicher Weise funktioniert der App-Cache anderer Anwendungen. Medien und Daten werden im Hintergrund gespeichert und bereitgestellt, ohne dass eine Datenübertragung vom Server aus notwendig ist.
Suchmaschinen wie Google ‘cachen’ ebenfalls Webseiteninhalte und ermöglichen Anwendern, sich die Seiten in der gespeicherten Version anzusehen, auch wenn die Webseite gerade offline ist. Der Suchmaschinen-Cache ermöglicht es den Suchmaschinen zudem, die Suchergebnisse zu einer Suchanfrage schneller zusammenzustellen und zu indexieren.
Wieso verursacht der Cache Probleme?
Normalerweise erhöhen Cache-Speicher und Cache-Vorgänge die Geschwindigkeit der Anwendungen oder den Abruf von Daten. In einigen Fällen kann der Cache allerdings auch Probleme verursachen. So kann der physische Cache unter Umständen zu klein sein, sodass wichtige Informationen häufig überschrieben werden und danach kein Zugriff mehr möglich ist beziehungsweise die Daten wieder aus dem langsamen Festplattenspeicher geladen werden müssen.
Zu viele unterschiedliche Komponenten, die auf den gleichen Cache zugreifen müssen, können außerdem zu Problemen in der Aktualität und Kongruenz der Daten im Cache führen. Ein ähnliches Problem kann auch beim Browser-Cache auftreten, wenn die gespeicherten Daten nicht mit jenen auf der Webseite übereinstimmen, weil diese seit dem letzten Besuch aktualisiert wurde. Unter Umständen sehen Nutzer dann eine veraltete Version der Seite oder können neue Funktionen nicht verwenden.
Schließlich können auch virtuelle Speicher ‘zu voll’ werden und daher die Geschwindigkeit des Endgeräts beeinträchtigen. Es lohnt sich daher, den Cache gelegentlich zu leeren. Die verschiedenen Programme und Webseiten müssen die Daten im Cache dann neu anlegen, was die Aktualität und Kongruenz der Daten absichert.
Welche technischen Unterschiede bietet der Cache?
Der Hauptunterschied in der Technik der verschiedenen Typen von Cache besteht in der physischen Form des Speichers.
Software-Cache
Der Software-Cache ist virtuell. Physisch werden die Daten im Software-Cache auf der Festplatte des verwendeten Endgeräts gespeichert.
Der Cache kann beispielsweise Informationen wie den Content und die Struktur von Websites, Ergebnisse von rechenintensiven Aufgaben, API-Anfragen und -Antworten oder auch die Ergebnisse von häufigen Datenbankabfragen (Datenbank Erklärung) enthalten.
Hardware-Cache
Hardware-Caches finden ihren physischen Speicherort auf leistungsfähigen Chips innerhalb oder in der Nähe der CPU. Der sogenannte Static Random Access Memory (SRAM) ist die kleinste, teuerste und schnellste Form des Speichers. Der Hardware-Cache, beziehungsweise Cache-Speicher oder -Memory, beschleunigt insgesamt die Leistung der CPU, indem er einen schnellen Zwischenspeicher bereitstellt. Derzeit geht der Trend in der Chiparchitektur zur immer stärkeren Integration des Hardware-Cache in den Prozessor, weshalb normale Nutzer sich hier wenig Gedanken machen müssen. Die richtige Größe des Hardware-Cache ist allerdings wichtig, um die Leistung der CPU optimal nutzen zu können.
Verschiedene Ebenen
Dabei kann jeder Kern im Prozessor des Computers über einen oder sogar zwei Cache-Chips verfügen, weshalb diese auch in Ebenen eingeteilt werden. Ein Chip der Ebene eins (ein sogenannter Level 1- oder L1-Cache) ist besonders klein, leistungsstark und wird in der Regel bei der Anfertigung in den CPU-Chip integriert.
Ein Cache-Chip der Ebene 2 (L2-Cache) ist größer und bietet daher mehr Speicherplatz als der L1-Cache. Er kann ebenfalls in die CPU verbaut sein oder in der Nähe montiert und über eine äußerst schnelle Verbindung (alternativer Hochgeschwindigkeits-Systembus) mit der CPU verbunden sein.
In der Regel teilen sich alle Prozessorkerne außerdem einen L3-Cache. Dieser ist in der Regel nur noch doppelt so schnell wie normaler Arbeitsspeicher und unterstützt die Funktion des L1- und L2-Cache, indem er es erlaubt, die zu speichernden Daten besser zu sortieren.
Was sind die Aufgaben des Caches bei Suchmaschinen?
Neben der Unterscheidung von physischem und virtuellem, Hardware und Software Cache und seinen Funktionen, macht auch das sogenannte Suchmaschinen-Caching immer wieder von sich Reden. Hierbei legen Suchmaschinen wie Google ganze Kopien von indexierten Webseiten an, um die Funktion des Suchalgorithmus zu beschleunigen.
SERP
Nutzer von Suchmaschinen wie Google sind es gewohnt, in Sekundenbruchteilen eine Antwort auf ihre Suchanfragen zu erhalten. Müssten die Suchmaschinen nach Eingabe der Suchbegriffe erst anfangen das Internet nach relevanten Ergebnissen zu durchsuchen, würde die Anzeige der Such-Maschinen-Ergebnis-Seite (Search-Engine-Result-Page: SERP), auf der die Webseiten aufgeführt und nach Relevanz sortiert werden, vermutlich Stunden in Anspruch nehmen.
Stattdessen durchsuchen die Suchmaschinen ständig das Web, speichern und indexieren die Webseiteninhalte und greifen bei Suchanfragen auf diesen Cache zurück. Unabhängig von der technischen Form dieses Speichers, beschleunigt dies den Suchprozess enorm und ermöglicht das Feintuning des Algorithmus.
SEO
Durch die hohe Geschwindigkeit, mit der die Suchmaschinen ihren eigenen Cache durchsuchen können, bleibt mehr Zeit für die Anwendung von Relevanz- und anderer Kriterien für die Zusammenstellung der Suchergebnisse. Zu diesem Zweck erfassen Suchmaschinen den wichtigsten Content, Linkstrukturen, Ladezeiten und vieles mehr von den Webseiten.
Das ständige Durchsuchen des Webs, das Abspeichern in ihrem eigenen Cache sowie die Bildung und Indexierung von Relevanzkriterien erlaubt es den Suchmaschinen, die besten Ergebnisse anzuzeigen. Der Algorithmus bildet auf dieser Grundlage das Ranking der SERPs.
Umgekehrt wollen Webseitenbetreiber ebenfalls, dass ihre Seiten registriert und mit den richtigen Kriterien indexiert werden, damit sie eine Chance haben, weit oben in den SERPs angezeigt zu werden. Daher helfen sie den Suchmaschinen bei der Indexierung und haben ein Interesse daran, den Suchmaschinen-Cache möglichst aktuell zu halten. Die Optimierung dieser Prozesse seitens der Webseitenbetreiber wird als Search-Engine-Optimization oder SEO bezeichnet.
Crawler
Der Begriff des Crawlers bezeichnet im Englischen Raupen und weitere Kriechtiere. Die Suchmaschinen-Crawler kriechen, diesem Wortursprung folgend, durch alle Ritzen und Winkel des Webs und erfassen dabei die Inhalte und Strukturen der sowie die Querverweise beziehungsweise Links zwischen den Webseiten. Dabei sind die Crawler zwar deutlich schneller als gewöhnliche Raupen, aber bis eine Webseite von ihnen gefunden und indexiert oder aktualisiert wird, können trotzdem mehrere Wochen vergehen.
Indem sie das Web crawlen, erstellen sie eine Kopie des gesamten Internets und sorgen beispielsweise dafür, dass – eventuell veraltete – Versionen der Webseiten auch zur Verfügung stehen, wenn deren Server gerade nicht am Netz beziehungsweise down sind.
Wie leere ich meinen Cache und was ist dabei zu beachten?
In diesem und im folgenden Kapitel erklären wir, wie man den Browser-Cache am PC sowie am Smartphone löschen kann. Das Leeren des Caches kann helfen, veraltete Daten, die das korrekte Anzeigen der aktuellsten Versionen einer Webseite behindern können, zu entfernen. Das Freigeben des Speicherplatzes kann außerdem die Geschwindigkeit des Browsers oder sogar des gesamten Endgeräts beschleunigen.
In den gängigen Webbrowsern gibt es in der Regel die Möglichkeit, den Cache (oder auch die gespeicherten Cookies oder den Browserverlauf) mit der Tastenkombination ‘STRG + SHIFT + ENTF‘ zu leeren. Statt diesen Shortcut zu verwenden, kann man auch über die Menüpunkte ‘Weitere Tools’ (Google Chrome) oder ‘Chronik’ zur gewünschten Option gelangen.
Den Cache auf dem Smartphone löschen
Der Speicherplatz ist bei Smartphones besonders begrenzt. Der Browsercache teilt sich den verfügbaren Platz mit Fotos, Videos, Appdaten und dem Betriebssystem. Zu wenig verfügbarer bzw. freier Speicher kann die Geräte in ihrer gesamten Funktionalität erheblich verlangsamen. Es empfiehlt sich dann, den Cache zu leeren, um wieder Speicherplatz freizugeben.
Anleitung zum Leeren des Browser-Caches auf Smartphones:
- Öffnen Sie Ihren Browser.
- Öffnen Sie die Drei-Punkte-Schaltfläche.
- Unter dem Menüpunkt ‚Mehr‘ finden Sie die Einstellungen.
- Hier wählen Sie die erweiterten Einstellungen und den Punkt Datenschutz.
- Dort finden Sie die Option ‚Daten löschen‘ und können auswählen, welche Daten gelöscht werden sollen.
Cache vs. virtueller Speicher
Beim Browsercache oder den gespeicherten Appdaten handelt es sich sowohl am PC wie auch bei Smartphones und anderen Endgeräten nicht um den ultra schnellen Hardware- oder Chip-Cache, sondern um den virtuellen Cache, der sich auf dem ganz normalen Speichermedium befindet. Der ‘echte’ Memory-Cache wäre viel zu teuer und kann viel zu wenig Speicherplatz bereitstellen, um beispielsweise die Datenmenge des Browsercache zu erfassen.
Obwohl praktisch die gesamte Festplatte für den virtuellen Cache zur Verfügung steht, können insbesondere mobile Endgeräte durch die gespeicherte Datenmenge verlangsamt werden. Es empfiehlt sich daher, regelmäßig den Cache zu leeren.
Implementierung und Geschichte
Die Geschichte des Memory-Caches ist eng mit der Entwicklung der Computerarchitektur und dem Bedarf, die Leistungslücke zwischen den schnellen Verarbeitungsgeschwindigkeiten von CPUs (Central Processing Units) und den langsameren Zugriffsgeschwindigkeiten des Hauptspeichers zu überbrücken, verbunden.
Frühe Computer verließen sich auf eine einstufige Speicherhierarchie, bei der die CPU direkt auf den Hauptspeicher zugriff, um Befehle und Daten abzurufen. Mit zunehmender Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der CPUs wurde der Geschwindigkeitsunterschied zwischen der CPU und dem Hauptspeicher jedoch immer deutlicher. Dadurch entstand ein Leistungsengpass, der als der Speicherzugriffsengpass (memory bottleneck) bekannt ist und bei dem die CPU auf das Abrufen von Daten aus dem Hauptspeicher warten musste, was die Gesamtleistung des Systems verlangsamte.
Um diese Herausforderung zu bewältigen, begannen Forscher und Ingenieure, Möglichkeiten zur Reduzierung der Speicherzugriffs-Latenz zu erforschen. Ein Ansatz war die Einführung eines Cache-Speichers, einer kleinen und schnellen Speicherkomponente, die sich näher an der CPU befand. Das Konzept des Cache-Speichers lässt sich bis zum IBM System/360 Modell 85 zurückverfolgen, das 1968 einen kleinen Hochgeschwindigkeitspuffer namens ‘Speicherhierarchie’ (der Begriff des Cache wurde erst später gebräuchlich) einführte.
Das moderne Konzept des Cache-Speichers wurde in den 1970er Jahren von Forschern bei IBM formalisiert. Sie schlugen eine zweistufige Speicherhierarchie vor, bestehend aus einem kleinen, schnellen Cache und einem größeren, langsameren Hauptspeicher. Der Cache sollte häufig abgerufene Befehle und Daten speichern, um der CPU das schnellere Abrufen zu ermöglichen.
Einer der ersten kommerziellen Computer, der über einen dedizierten Cache-Speicher verfügte, war das IBM System/370 Modell 158-3 im Jahr 1972. Es verfügte über einen Cache mit einer Kapazität von 16 Kilobyte. In der Folge wurde der Cache-Speicher zu einer Standardfunktion vieler Computerarchitekturen.
Im Laufe der Jahre hat sich der Cache-Speicher mit den Fortschritten in der Technologie und der zunehmenden Komplexität von Computersystemen weiterentwickelt. Caches sind größer geworden und haben anspruchsvollere Algorithmen integriert, um die Effizienz zu verbessern. Heutzutage verfügen CPUs oder die einzelnen Prozessorkerne oft über mehrere Ebenen von Cache-Speichern (L1, L2 und L3-Caches) mit unterschiedlichen Größen und Zugriffsgeschwindigkeiten.
Der Cache-Speicher ermöglicht es der CPU, häufig verwendete Daten schnell abzurufen und verringert die Notwendigkeit, auf den vergleichsweise langsamen Hauptspeicher zuzugreifen. Die Effektivität des Cache-Speichers hängt stark von Algorithmen und Strategien zur Verwaltung des Cache-Inhalts ab, wie z. B. Cache-Kohärenzprotokolle und Ersatzrichtlinien, die weiterhin Bereiche aktiver Forschung und Entwicklung in der Computerarchitektur sind.
Warum sollte der Cache geleert werden?
Es ist in der Regel nicht notwendig, den Hardware-Cache eines Endgeräts zu löschen. Ein gelegentliches Leeren auch dieses Zwischenspeichers kann allerdings das Funktionieren des Systems beschleunigen und Fehler reduzieren.
Betriebssysteme wie Windows nutzen den Cache zur Zwischenspeicherung wichtiger Daten. Wenn Windows langsam wird oder sich Systemfehler mehren, kann es hilfreich sein, diesen System-Cache zu leeren. Dies können Sie unter Windows über die Funktion ‘Datenträgerbereinigung ’ anstoßen. Wenn Sie dies in das Windows-Suchfeld eingeben, können Sie die entsprechende App starten. Auf das Löschen der temporären Windowsinstallationsdateien sollte dabei verzichtet werden, da dies die Stabilität des Systems beeinträchtigen kann.
Um das System weiter zu beschleunigen, können Sie zusätzlich den Zwischenspeicher des Windows-Explorers löschen. Dieser speichert Daten für den Schnellzugriff, die im Laufe der Zeit veralten können. Zum Leeren dieses Caches öffnen Sie den Explorer, wählen den Menüpunkt Ansicht und öffnen hier die Optionen. Dort finden Sie einen Button mit der Funktion ‘Datei-Explorer-Verlauf’ löschen.
Das Leeren dieser Arten von Cache ist jedoch in der Regel nicht notwendig und kann in relativ langen Zeitabständen vorgenommen werden. Deutlich wichtiger ist das regelmäßige Löschen des Browser-Caches sowie der Appdaten.
Nachteile des Caches
Der Hardware-Cache ist super klein und ultra schnell. Er verbessert und beschleunigt das Zusammenspiel zwischen CPU und Hauptspeicher enorm. Aufgrund seiner beschränkten Speicherkapazität kann es jedoch auch zum Überschreiben wichtiger Daten kommen, wenn nicht mehr genug freier Speicherplatz vorhanden ist. Wenn der Computer diese Daten abrufen will, kann er sie nicht mehr finden (ein sogenannter ‘Cache-Miss’).
Sie müssen aufwändig neu berechnet und erneut in den Zwischenspeicher geladen werden. Zudem kann es zu sogenannten Kongruenzfehlern oder Problemen in der Adresszuordnungsfunktion (Address Mapping Function) des Caches kommen, doch dies ist für Laien weder verständlich noch relevant. Die Nachteile des begrenzten Speicherplatzes und der seltenen Speicherfehler werden jedoch von den Vorteilen der Hierarchie (nach Wichtigkeit sortierte Daten) und durch die ultra schnellen Zugriffszeiten mehr als wettgemacht.
Der virtuelle Zwischenspeicher, beispielsweise der Browser-Cache, hat grundsätzlich nicht das Problem des beschränkten Speicherplatzes, da er die gesamte Festplatte nutzen kann. Aber auch diese können sich füllen und die Reaktionszeiten des Endgeräts verlangsamen.
Zudem können veraltete Daten die Darstellung einer Website oder von App-Inhalten beeinträchtigen.
Grundsätzlich besteht oft ein negativer Zusammenhang zwischen der Menge der gespeicherten Daten und der Geschwindigkeit, mit der sie abgerufen werden können. Es lohnt sich daher, die Daten, die in den verschiedenen Formen von Cache gespeichert wurden, regelmäßig zu löschen.
Gibt es Risiken beim Leeren?
Mit der Ausnahme des Löschens der temporären Systemdateien gehen Benutzer kein Risiko ein, wenn sie ihren Cache regelmäßig löschen. Gerade beim Browser-Cache kann dies sogar notwendig werden, um insgesamt Speicherplatz freizugeben (vor allem bei mobilen Endgeräten relevant) oder Darstellungsprobleme von Websites zu beheben.
Allerdings fehlen die gelöschten Dateien anschließend beim erstmaligen Aufruf von Webseiten. Sie müssen erneut angelegt und zuvor vom Server geladen werden. Eine gewisse Zeit lang müssen Nutzer daher damit rechnen, dass der Aufbau von Webseiten langsamer vonstatten geht, als vor dem Leeren des Caches.
Fazit
Als Cache werden Zwischenspeicher, Speicher für temporäre Dateien oder Pufferspeicher bezeichnet. Dabei kann es sich um einen virtuellen Speicher auf der Festplatte oder dedizierte Chips in der Umgebung der CPU handeln. Letztere unterstützen die CPU beim Laden besonders wichtiger Dateien, Berechnungen und Anweisungen und beschleunigen damit die Funktion des gesamten Computers.
Für normale Nutzer ist eigentlich nur der virtuelle Cache, insbesondere der Browsercache und die gespeicherten App-Daten, von Interesse. Es lohnt sich, diese regelmäßig zu leeren, um die Performance des Endgeräts und der einzelnen Anwendungen zu verbessern.
Wenn Sie bei der Darstellung von Websites Probleme haben, diese irgendwie komisch aussehen oder bestimmte Funktionen nicht zur Verfügung stehen, können veraltete Daten im Browsercache hierfür verantwortlich sein. Leeren Sie diesen mithilfe der obigen Schritt-für-Schritt Anleitung, werden die Websites wieder vollständig von den jeweiligen Servern geladen und der Browsercache mit aktualisierten Daten neu angelegt und die Probleme sollten verschwinden.
FAQ
Im Folgenden werden einige häufig gestellte Fragen kurz beantwortet.
Kann man den Cache bedenkenlos löschen?
In der Regel bezieht sich diese Frage auf den virtuellen Cache des Browsers oder temporäre Appdaten, die für die Funktion des Computers, Smartphone oder andere Endgeräte nicht von essenzieller Bedeutung sind und daher bedenkenlos gelöscht werden können.
Der Browser-Cache ist ein lokaler Speicher, in dem der Browser bestimmte Daten wie HTML-Seiten, Bilder, JavaScript-Dateien und andere Ressourcen speichert. Der Zweck des Browser-Caches besteht darin, das erneute Herunterladen von Ressourcen zu vermeiden und das Laden von Webseiten zu beschleunigen, insbesondere wenn Sie häufig besuchte Websites aufrufen.
Normalerweise beschleunigt dieser Cache daher das Laden der Websites und verbessert die Userexperience. Das Löschen des Browser-Caches führt dazu, dass alle zwischengespeicherten Ressourcen gelöscht werden. Beim erneuten Besuch von Websites müssen diese Ressourcen erneut heruntergeladen werden, was zu einer vorübergehenden Verzögerung beim Laden der Seite führen kann.
Das Cache Leeren sollte trotzdem regelmäßig durchgeführt werden, um den Datenschutz zu gewährleisten, die gespeicherten Daten zu aktualisieren und unnötig belegten Speicherplatz freizugeben.
Durch das Löschen des Browser-Caches können Sie sensible Informationen löschen, die möglicherweise im Cache gespeichert sind, z. B. Cookies, Verlaufsdaten oder zwischengespeicherte Formulardaten. Dies kann Ihre Privatsphäre schützen, vor allem wenn Sie Ihren Computer mit anderen teilen oder auf öffentlichen Computern arbeiten – aber Vorsicht: gespeicherte Anmeldedaten oder Cookies mit gespeicherten Formulardaten und Ähnlichem können ebenfalls gelöscht werden.
Veraltete und damit inkorrekte Daten im Browser-Cache können zudem die korrekte Darstellung und Funktionen von Webseiten stören. Durch das Löschen des Cache werden alle zwischengespeicherten Ressourcen entfernt, und der Browser muss die aktuellsten Versionen aller Ressourcen erneut laden. Mögliche Anzeigeprobleme und Funktionsstörungen sollten dadurch behoben werden.
Insbesondere mobile Endgeräte verfügen in der Regel über deutlich weniger Speicherplatz als normale Computer. Der Browser-Cache sollte daher regelmäßig geleert werden, um das Gerät nicht unnötig zu verlangsamen.
Was passiert, wenn ich App-Cache lösche?
Im App-Cache werden ganz ähnliche Daten gespeichert wie im Browser-Cache. Grafiken, Videos und andere Medien können im Zwischenspeicher abgespeichert und somit schneller zur Verfügung gestellt werden, als wenn sie erst vom Server geladen werden müssten. Zu diesen Daten können jedoch auch Anmeldeinformationen oder von Ihnen vorgenommene Einstellungen gehören.
Diese werden beim Leeren des App-Caches ebenfalls entfernt und müssen anschließend erneut eingegeben werden. Der Vorteil des Löschens von App-Cache ist der gleiche wie beim Löschen des Browsercaches. Veraltete oder korrumpierte Daten werden entfernt und aktualisiert, Speicherplatz wird freigegeben und unter Umständen verbessert sich dadurch die Performance der jeweiligen App.
Sollte man den Cache löschen?
Das regelmäßige Löschen der verschiedenen virtuellen Zwischenspeicher kann Performance- und Stabilitätsvorteile haben, Fehler reduzieren und Festplattenplatz frei machen. Dabei sind die Risiken für die Systemstabilität – mit Ausnahme der temporären Systemdateien, an die sich Laien nicht heranwagen sollten – gering bis nicht vorhanden. Es kann allerdings notwendig werden, Anmeldeinformationen und Einstellungen nach dem Löschen erneut einzugeben.
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Endgerät langsamer wird, einzelne Apps oder Webseiten Probleme produzieren oder Sie einfach Speicherplatz freigeben wollen, ist das Cache Leeren eine einfache und risikoarme Möglichkeit dem zu begegnen.
Ist der Cache wichtig?
Der Cache oder allgemein die Zwischenspeicher-Technologie beschleunigt die Funktion der CPU, aber auch von bestimmten Anwendungen und Apps erheblich, indem wichtige Daten nicht erst von langsamen Servern oder Speichermedien geladen werden müssen. Sowohl der System-Cache als auch der Software-Cache verschiedener Programme und Apps kann daher als sehr wichtig für die Rechenleistung und damit auch die Benutzerfreundlichkeit von Computern und mobilen Endgeräten angesehen werden.