Mit der Abkürzung XML wird die Extensible Markup Language (englisch für “erweiterbare Auszeichnungssprache”) bezeichnet, die der Darstellung von hierarchisch strukturierten Daten in Textdatei-Format dient. XML wird zudem auch für den Austausch von Daten, die unabhängig von Plattformen und Implementierungen sind, zwischen Rechner-Systemen verwendet.
Die Merkmale von XML
Durch die XML-Spezifikation wird eine Metasprache definiert, auf deren Grundlage wiederum anwendungs-spezifische Sprachen durch inhaltliche und strukturelle Einschränkungen bestimmt werden. Die Einschränkungen werden durch XML-oder DTD-Schemen ausgedrückt. Als Beispiele für XML-Sprachen gelten zum Beispiel MathML, RSS, GraphML, XAML oder GPX, sowie das XML-Schema selbst. Ein XML-Dokument setzt sich aus den Textzeichen der UTF-8-Kodierung zusammen. Es besteht die Möglichkeit, XML in allen Editoren, die UTF-8 unterstützen, anzuzeigen und zu bearbeiten. Soll ein XML-Dokument binäre Daten beinhalten, so müssen diese Daten als Text kodiert werden, wozu unterschiedliche Kodierungsarten genutzt werden können. In Bezug auf XML-Dokumenten gilt das Element als wichtigste Struktur-Einheit, wobei die Elemente sowohl Text wie auch weitere Elemente als Inhalt enthalten. Die Bezeichnung eines XML-Elements kann in den XML-Dokumenten ohne DTD frei bestimmt werden. In XML-Dokumenten mit DTD müssen die Elemente-Namen in der DTD angezeigt sein und das Element sich in einer Position, die im Strukturbaum zugelassen ist, befinden. Der Inhalt eines jeden Elementes wird in der DTD definiert. Die Elemente gelten als Informationsträger eines XML-Dokumentes,
Die Geschichte von XML
XML entstand aus dem Grund heraus, dass die Programmiersprache HTML an einem gewissen Punkt seine Grenzen erreicht hat.
Zwar hat HTML viel geleistet, doch zeigten sich seine Grenzen bereits sehr früh zu Beginn des Internets und relativ schnell wurde klar, dass es einer Sprache bedarf, die die Möglichkeit bietet, universell beliebige Tags zu definieren. Mit SGML existierte zwar eine längere, universelle Dokumenten-Sprache, von der im Übrigen auch HTML abgeleitet wurde, doch wurde gestaltete sich diese für das Web als zu kompliziert. Mit XML wurde eine sehr leichte Dokumenten-Sprache entwickelt, die beliebige erweiterbar ist. XML dient dazu, unkompliziert eigene Tags zu definieren, wobei das Aussehen im Gegensatz zur Bedeutung, die nicht definiert ist, fest definiert ist. Ein Tag steht dabei entweder für sich allein oder umschliesst einen Bereich, wobei Tags einen oder mehrere Parameter oder gar keinen aufweisen. Die Parameter erhalten Werte die mit bestimmten Befehlen umschlossen und zugewiesen werden. Die Tags können ineinander verschachtelt werden und die Daten somit hierarchisch strukturiert werden.
Die Vorteile von XML
Im Grunde kann XML für jede Art der Beschreibung, Speicherung oder des Austauschs von Daten verwendet werden. Die Vorteile von XML liegen in der grossen Verbreitung und dem damit verbundenem geringen Lernaufwand, in der Popularität und der einfachen Lesbarkeit für Maschine und Mensch. Im Vergleich zu einem eigene Binärformat, das kompakt ist, zählen der grössere Speicherbedarf und die zuweilen langsamere Verarbeitung zu den Nachteilen. Beide Aspekte spielen jedoch heutzutage kaum eine Rolle mehr, sodass die Vorteile überwiegen und sich XML dementsprechend in zahlreichen Bereichen etablieren konnte.
Diverse Einsatzbereiche
Zu den unterschiedlichen Einsatzbereichen zählen neben dem Einsatz neuer Tags zum Schreiben von Dokumenten auch
dass unterschiedliche Ausgabeformate aus derselben XML-Seite generiert werden können und die Webseiten-Erstellung mit Trennung von Design und Programmierung erfolgen kann.