Apache: das Wichtigste im kompakten Überblick
Die Apache Software Foundation ist nach dem weltweit bekannten Indianerstamm benannt, deren berühmtester Vertreter Winnetou ist. Passend dazu wurde als Logo eine rot schattierte Feder gewählt. Kernkompetenz des Projekts sind Softwarelösungen, die von Experten gemeinschaftlich entwickelt und den Anwender oft kostenlos verfügbar gemacht werden.
Hier erhältst Du einen kompakten Überblick über das Apache-Projekt, die verschiedenen Elemente und die Vorteile, die Dir diese hochwertige Entwicklungsarbeit bieten kann.
Wer bildet die Apache Software Foundation?
Apache ist kein Unternehmen. Apache ist ein Projekt. In ehrenamtlichem Engagement entwickeln Experten aus der ganzen Welt Softwarelösungen für unterschiedlichste Einsatzfelder und individuellen Nutzerkomfort. Die Foundation wurde im nordamerikanischen Delaware gegründet – profitiert aber von weltweitem Entwicklergeist. Jeder, der Kompetenz und Kreativität für die Softwareentwicklung besitzt, ist willkommen. Dabei ist die Foundation als Meritokratie konzipiert. Es bedeutet, dass man sich bei Apache sein Meriten über gewisses Know-how und Aktivität verdienen kann. Die Position, die sich jeder bei Apache verdienen kann, ist also leistungsbezogen und mit dem persönlichen Engagement verbunden. Mehrere Hundert Mitglieder sind aktuell in der Apache Software Foundation vereint, die auch unter dem Kürzel ASF bekannt ist.
Die Marke und ihre Finanzierung
Die Aufgabenstruktur der Apache Software Foundation bezieht sich nicht nur auf die Softwareentwicklung in ehrenamtlicher Arbeit. Sie dient auch dem Markenschutz und schützt auch rechtlich alle Mitarbeiter, die zu den jeweiligen Projekten ihren Beitrag leisten.
Da die Projekte in ehrenamtlicher Arbeit abgewickelt werden und die Softwarelösungen meist gratis verfügbar gemacht werden, hat die ASF bei ihrer Finanzierung ein spezielles Modell kreiert. Umgesetzt wird sie durch ein effizientes Sponsoring, deren unterschiedliches Engagement in verschiedenen Kategorien unterteilt ist. Abhängig vom Sponsoring, das der Apache Software Foundation jährlich in US Dollar gewährt wird, gibt es die Kategorien Platin (125.000 USD), Gold (50.000 USD), Silber (25.000 USD) und Bronze (6.000 USD).
Zu den berühmtesten Sponsoren, die allesamt in der Platin-Kategorie angesiedelt sind, gehören Amazon und Facebook, Microsoft und Google. Die Sponsoren profitieren natürlich ihrerseits ebenfalls von ihrem Engagement. Sie werden von der ASF geehrt und auf der Website lobend erwähnt. Auch in Pressemitteilungen werden Informationen darüber konsequent eingebunden.
Organisationsstruktur von Apache
Die Organisation von Apache folgt einer festen Struktur. Es gibt einen Präsidenten, der demokratisch gewählt und sich für sein Amt durch besondere Verdienste ausgezeichnet hat. Die einzelnen Projekte erhalten alle eine feste Projektleitung. Diese wird von mehreren Experten übernommen. Bedingung dafür ist jedoch grundsätzlich, dass diese Experten auch aktiv in die jeweilige Entwicklungsarbeit integriert sind und somit auch praktisch ihren Beitrag dazu leisten.
Dadurch, dass die Entwickler theoretisch aus aller Welt kommen können, ist eine effiziente Form für deren Zusammenarbeit wichtig. Das Internet schafft hierfür den optimalen Rahmen: Als Online-Community können viele im virtuellen Rahmen effizient umgesetzt werden. Der Zugriff auf die einzelnen Projekte ist dabei natürlich nur den Personen erlaubt, die mit der Entwicklungsarbeit betraut sind. Die gemeinsame Entwicklung an den Projekten ist möglich, da diese als Open Source-Projekte strukturiert sind. Was das ist, vermittelt Dir der folgende Abschnitt.
Open Source-Projekte entwickeln
Open Source bedeutet aus dem Englischen übersetzt “offene Quelle”. An einem offenen Quelltext kann man erkennen, wie eine Webseite oder ähnliches programmiert ist und kann auch in eine Programmierung eingreifen. Wenn es Dich interessiert, wie ein Quelltext gestaltet ist, tippe bei einer Website Deiner Wahl strg + u auf Deiner Tastatur und Du erhältst ein Beispiel dazu, wie komplex die Entwicklungsarbeit eines Programmierers ist.
Der offene Quellcode hat den Vorteil, dass er flexibel bearbeitet werden kann. So können Entwickler aus aller Welt ihren Beitrag dazu leisten, das Programm für den Anwender noch besser zu machen. Auf https://wiki.apache.org/confluence/#all-updates gibt es Informormationen darüber, wer welche Änderungen initiiert hat.
Der Apache Webserver
Ein umfassendes Projekt der Apache Software Foundation ist der Apache Webserver. Das Produkt ist bereits 1995 am Markt erschienen und hat sich fest bei den vielen zufriedenen Nutzern etabliert. Dass der von acht Entwicklern konzipierte Server eine so überzeugende Erfolgsstory schaffen konnte, ist vor allem darin begründet, dass das Produkt mit zahlreichen Betriebssystemen kompatibel ist. Der Webserver funktioniert mit den ebenfalls beliebten und flexibel einsetzbaren Unix und Linux. Auch Win32 wird unterstützt.
Wichtig ist für Dich, dass der Apache Webserver keine Einmalentwicklung ist. Er ist in immer neuen Versionen verfügbar, bei denen praktische Neuerungen umgesetzt sind, die die Benutzerfreundlichkeit, den Komfort und den Funktionsumfang verbessern, die aber auch die Sicherheit in unserem von Hackerangriffen und Datenmissbrauch begleiteten Zeitalter erhöhen. Der Webserver ist aber immer als HTTP-Server konzipiert, das bedeutet, er nutzt das Hyper Text Transfer Protocol. Dieses Protokoll ist der Standard, wenn Websites ins Internet hochgeladen (Upload) oder Inhalten aus dem Web heruntergeladen (Download) werden sollen.
Die Websites die Du mit dem Apache Server ins Internet laden kannst, können durch variable Skriptsprachen dynamisch erstellt werden. Das ist heute ein wichtiger Faktor für deren Funktion. Wenn dennoch eine statische Website eingesetzt ist, kann diese erfreulich unkompliziert verwaltet werden.
Skriptsprachen
Welche Skriptsprache Du in diesem Zusammenhang einsetzt, kann Du individuell wählen. Mit dem Apache Server kannst Du eine Menge Sprachen nutzen, vor allem auch die gängigen wie PH, Python oder JavaScript. Diese Sprachen sind nicht im Lieferumfang des Webservers dabei. Du kannst sie aber als Modul auswählen und dem Server unkompliziert hinzufügen.
Modul ist ohnehin ein wichtiges Stichwort bezüglich des Apache Webservers als attraktivem Programm. Die ganze Serversoftware ist modulartig konzipiert und somit auch strukturiert. Durch den Modulcharakter konnte die Entwicklungsarbeit besonders effizient gestaltet werden. Zudem macht sie das Produkt auch für den Anwender erfreulich übersichtlich. Typische Module sind die Authentifizierungen für das Hyper Text Transfer Protocol oder eine Datenbank auf SQL-Basis, Skriptsprachen und Proxy, Cookies und WebDAV, mit dem ganze Verzeichnisse komfortabel übertragen werden können. Jede Modul kann unkompliziert hinzugefügt und auch wieder gelöscht werden.
Apache Webserver ist eine freie Software. Sie kann von den weltweit begeisterten Usern kostenlos genutzt werden. Zudem ist Apache Webserver quelloffen gestaltet, also ein sogenanntes Open Source-Projekt. Es kann also – wie oben bereits genauer beschrieben – virtuell durch kompetente Entwickler weiterentwickelt und damit für die Anwender konsequent verbessert werden.
OpenOffice als Beispiel für die Entwicklungsarbeit
Ein Produkt, genauer ein Programmpaket, von Apache ist besonders bekannt: OpenOffice. Es wird von vielen Anwendern weltweit als kostenloser Ersatz für die Produktfamilie von Microsoft Office verwendet. In Funktionalität und Bedienungskomfort ist es mit dem Klassiker von Microsoft durchaus vergleichbar. Zudem punktet es damit, dass die Dateiformate mit vielen Programmen kompatibel sind und daher besonders unkompliziert ausgetauscht werden können.
Der klassischen Textverarbeitung von Microsoft Word entspricht das OpenOffice Programm “Writer”. Du erkennst seine Dokumente am Kürzel .odt (Open Document Text). Es bietet einen hohen Funktionsumfang vom Serienbrief bis zur Formatierung. Mit ihm kannst Du zudem Microsoftformate wie.doc problemlos aufmachen und bearbeiten.
Formatierungsprobleme wie etwa ein verrutschter Absatz können manchmal ärgerlich sein. Du kannst die -odt-Dateien zudem auch unkompliziert in ein PDF umwandeln und dann schreibgeschützt und nicht änderbar an die jeweiligen Adressaten verschicken.
Die Entsprechung für Microsoft Excel als weltweit wichtigstes Tabellenkalkulationsprogramm ist OpenOffice Calc. Auch hiermit kannst Du (über 450) Berechnungsarten durchführen, Diagramme und Tabellen erstellen, .odt-Dateien einbinden, Dateien aus dem Web integrieren und eine hohe Vielfalt an individuellen Formatierungslösungen verwirklichen. Du erkennst die Tabellenkalkulation mit OpenOffice am Kürzel .ods.
Auch andere Microsoft-Lösungen werden in OpenOffice kostenfrei verwirklicht. Die Entsprechung für Microsoft PowerPoint ist Impress. Auch hier kannst Du Präsentationen auf hohem Niveau erstellen und diese multimedial nutzen. Für die Datenbanklösung Access von Microsoft bietet OpenOffice das Produkt Base an. Du kannst damit relationale Datenbanken erstellen und verwalten. Wenn Du ein Unternehmen führst oder Dich in einem Verein engagiert, kann dies für Dich besonders nützlich sein, weil Du in einer solchen Datenbank Kunden oder Mitglieder sammeln kannst und die Datenbank anschließend als Quelle für Serienbriefe komfortabel nutzbar ist. Ergänzt wird OpenOffice durch Draw, ein leistungsstarkes Zeichenprogramm auf Vektorbasis, und Math, ein Programm, mit dem Du mathematische Formeln erstellen kannst. So bietet Dir OpenOffice einen hohen Funktionsumfang – und das Ganze kostenlos!
Projektliste: vielfältig, bedarfsgerecht und immer skalierbar
Alle Projekte, die Apache in seiner umfassenden Entwicklungsarbeit momentan bearbeitet, sind in einer übersichtlichen Projektliste zusammengefasst. Du kannst Dir unter https://projects.apache.org/ einen Einblick darüber verschaffen, wie vielfältig die Entwicklungsarbeit der Experten von Apache ist. Dazu gibt es auch umfassende Statistiken. So wird beispielsweise in aktuelle, neue und ruhende Projekte unterschieden. Zudem werden die Projekte auch nach Kategorien eingeteilt. Hierzu zählen unter anderem Bibliotheken, Big Data, Serverlösungen oder Datenmanagement.
Offene und geschlossene Projekte
Die Projekte bei Apache werden in offene und Geschlossene Projekte unterteilt. Offen bedeutet in dem Zusammenhang, dass sie als Open Source-Projekt in weltweiter Zusammenarbeit bearbeitet werden. Bei den wenigen geschlossenen Projekten wird die Zusammenarbeit von einigen wenigen Entwicklern im geschlossenen Kreis umgesetzt. Hierzu gehören aktuell Apache Harmony (eine Java Maschine auf virtueller Basis), oder Apache Shale, bei dem – ebenfalls auf der Skriptsprache Java basierend – ein Framework für Webapplikationen entwickelt wird.
Die Vorteile für die Nutzer
Die Vorteile, die Dir Apache durch seine konsequente Entwicklungsarbeit zu bieten hat, sind in den einzelnen Abschnitte ja immer wieder aufgetaucht. Zunächst ist es die Kostenlosigkeit der Programme, die viele Anwender dazu veranlasst hat, die Apache-Produkte zu nutzen. Beste Beispiele hierfür sind OpenOffice als Ersatz für die Microsoft-Produkte oder Apache Webserver, der ebenfalls kostenfrei verfügbar ist.
Ein weiterer Vorteil ist die quellcodeoffene Konzeption der Programmierarbeit von Apache. Dadurch werden immer wieder Weiterentwicklungen möglich, von denen die Anwender auf der ganzen Welt nachhaltig profitieren. Auch die Zusammenarbeit wird durch die virtuelle Kooperationslösung, die die Open Source-Projekte bieten, optimal für die Entwickler möglich.
Die Konferenzen
Apache hält regelmäßig Konferenzen ab, in denen die Anwender und die Fachwelt über aktuelle Projekte auf dem Laufenden gehalten werden. Wenn Dich dieses Thema interessiert, kannst Du Dich unter https://www.apachecon.com/ darüber umfassend informieren. Hier werden die Events terminlich angegeben und die relevanten Inhalte dazu beschrieben. Auch gibt es Videos, die Dir eine Menge Information bieten. Dazu sind auch die Sponsoren aufgelistet, die dies unterstützen.
Wo gibt es den Apache Webserver?
In unseren Webhosting Tarifen ist sowohl der Apache Webserver, als auch der nginx Webserver enthalten. Du kannst selbst entscheiden, welchen Webserver du für Deine Seite verwenden willst.
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